|
A. Allgemeine Bestimmungen im Obedience
1. Einführung
In einem Obedience-Wettbewerb
(OB) wird das kooperative und kontrollierte Verhalten des Hundes überprüft.
Besonders zu beachten sind der gute Kontakt zwischen Hund und Hundeführer sowie
das bereitwillige Gehorchen des Hundes, auch wenn er sich in einem Abstand vom Hundeführer
befindet.
2. Veranstaltungsbestimmungen
Obedience-Prüfungen
und -Wettkämpfe können das gesamte Jahr über durchgeführt werden.
Das Sportjahr endet mit der VDH Deutschen Obedience-Meisterschaft und beginnt mit dem
Tag nach dieser Veranstaltung.
3. Prüfungen und Wettkämpfe
Obedience-Prüfungen werden in den Stufen Beginner-Klasse, Klasse 1, Klasse 2 und
Klasse 3 durchgeführt. Die Durchführungen in den Klassen Beginner-Klasse,
Klasse 1 und 2 werden durch die
VDH-Obedience-Prüfungsordnung (VDH-OB PO)
geregelt. Die Klasse 3 wird durch das FCI-Reglement vorgegeben und entspricht der FCI Internationale-Obedience-Klasse.
Offene-Obedience-Wettbewerbe sind Wettbewerbe, an denen jeder, ohne Rücksicht
auf die Größe, Rasse oder Abstammung des Hundes, der Mitglied eines durch
den VDH anerkannten Verbandes/Mitgliedsvereins ist und die Teilnahmevoraussetzungen
im Sinne der VDH-OB PO erfüllt, teilnehmen kann. Diese werden von den VDH-MV,
unter Einhaltung der VDH OB PO, eigenverantwortlich organisiert und durchgeführt.
Qualifikations-Obedience-Wettbewerbe sind Wettbewerbe in denen ausschließlich Teams
mit Hunden der OB- Klasse 3 ohne Rücksicht auf die Größe oder Rasse,
welche die VDH-Teilnahmebedingungen erfüllen, starten können. Diese Wettbewerbe
dienen der Selektion für die Teilnahme an FCI Obedience-Europa- und Weltmeisterschaften.
Diese werden vom VDH ausgeschrieben und vergeben.
Die VDH Deutsche Obedience-Meisterschaft wird einmal jährlich durch den VDH vergeben und
kann von ihm selbst oder einem VDH-MV durchgeführt werden. Diese ist für
alle Hunde offen, ohne Rücksicht auf die Größe, Rasse oder Abstammung
des Hundes.
Die Qualifikationsbedingungen regelt der VDH-Ausschuss-Obedience und veröffentlicht
diese.
4. Zulassungsbestimmungen
Teilnahmeberechtigt
an Obedience-Prüfungen und Wettkämpfen sind alle Hunde ohne Rücksicht
auf ihre Größe und Abstammung. Zum 1. Start einer Obedience Prüfung
ist der Nachweis einer erfolgreich abgelegten VDH-Begleithundprüfung mit Verhaltenstest
BH/VT, die innerhalb eines AZG-Verbandes abgelegt sein muss, erforderlich.
Der Eigentümer des Hundes
und der Hundeführer müssen eine gültige Mitgliedschaft in einem VDH
MV bzw. eines FCI MV nachweisen und für den Hund einen gültigen Leistungsnachweis/Lizenz
vorlegen können. Der Impfpass des Hundes, der Leistungsnachweis/Lizenz und der Nachweis
einer bestehenden Haftpflichtversicherung sind bei jeder Prüfung vorzulegen. Alle
Hunde müssen eindeutig identifizierbar sein. Entweder durch Tätowierung oder
durch Chip.
Für Ausländische
Starter gelten folgende Regelungen:
|
|
Hunde, die ständig
im ausländischen Eigentum stehen, auch im Ausland leben und in Deutschland
eine Prüfung ablegen, brauchen bei Vorlage des ausländischen Leistungsnachweises
keine VDH-Begleithundprüfung nachzuweisen; |
|
|
Nachweis der Mitgliedschaft
des Eigentümers und Hundeführers zu einem der FCI angeschlossenen
Verband; |
|
|
Nachweis der Startberechtigung
in der gemeldeten Klasse |
|
|
Dass der Hund identifizierbar
ist (Tätowierung oder Chip); Hunde, die von ansteckenden Krankheiten,
Hakenwürmern, Räude oder von Ungeziefer befallen sind oder die sich
aggressiv zeigen, können an Obedience-Wettbewerben nicht teilnehmen. |
Läufige Hündinnen
werden zur Teilnahme am Ende des Wettbewerbs zugelassen, müssen jedoch vom Wettbewerbsgelände
entfernt gehalten werden, bis die übrigen Teams fertig sind.
Zulassungsalter der Hunde am Tage der Prüfung
|
Beginner-Klasse |
15 Monate |
|
Klasse 1 |
15 Monate |
|
Klasse 2 |
16 Monate |
|
Klasse 3 |
17 Monate |
Zuordnung zu den Klassen Beginner-Klasse, Klasse
1-3:
Nach dem Erreichen von 256
Punkten (»Vorzüglich«) kann man in die nächst höhere Klasse aufsteigen.
Es darf so lange in derselben Klasse gestartet werden, bis die Qualifikation in die
nächst höhere Klasse erreicht und in dieser gestartet wurde. Ein Zurückstufen
des Hundes ist nicht gestattet.
5. VDH Obedience-Leistungsrichter
(OB-LR)
Seine Tätigkeit regelt die VDH Leistungsrichter Ordnung. Die Leistungsrichter
sind verpflichtet, ihr Urteil nach bestem Wissen und Gewissen und ohne Ansehen der
Person aufgrund ihrer eigenen Wahrnehmung zu fällen. Jegliche Kritik während
der Veranstaltung kann die Disqualifikation von der Veranstaltung, die Verweisung von
der Wettkampfstätte und ggf. neben dem Verlust der Ehrenpreise den Ausschluss
aus dem VDH MV zur Folge haben.
Der Obedience-Leistungsrichter
darf Hunde nicht richten, die in seinem Eigentum oder Besitz stehen oder deren Halter
er ist; Hunde deren Eigentümer, Besitzer oder Halter mit ihm in häuslicher
Gemeinschaft leben; Hunde die von Personen vorgeführt werden, die mit ihm in häuslicher
Gemeinschaft leben.
Veranstaltungen bei denen die Obedience-Leistungsrichter durch die prüfungsberechtigten
VDH-MV oder den VDH selber zugeteilt werden, sind von dieser Bestimmung ausgenommen.
Für die Wettkämpfe werden die Obedience- Leistungsrichter entweder durch
die VDH-MV berufen oder durch die Veranstalter eingeladen. Dies wird durch die VDH
MV eigenständig geregelt.
Obedience-Leistungsrichterlisten sind beim VDH und in den Obedience betreibenden Verbänden
erhältlich. Ebenso werden die Obedience-Leistungsrichterlisten periodisch im UR
und den offiziellen Publikationsorganen der VDH MV veröffentlicht.
Die Anzahl der eingeladenen/berufenen
OB-LR ist den Veranstaltern überlassen, jedoch dürfen von einem Obedience-LR
maximal 30 Einheiten pro Tag gerichtet werden.
Die Einheiten werden nach Leistungsklassen
wie folgt festgelegt:
|
Beginner-Klasse/Klasse
1 |
= 1,0 Einheit |
|
Klasse 2/Klasse
3 |
= 1,5 Einheiten |
Für Meisterschaften
wird - unabhängig von den Einheiten - die maximale Teilnehmerzahl auf 25 Teams/Tag
begrenzt.
Für die VDH Deutsche Obedience-Meisterschaft sowie für die VDH Europameisterschafts-
und Weltmeisterschafts-Qualifikationswettkämpfe werden die OB-Leistungsrichter
durch den VDH berufen.
6. Prüfungsleitung
Die Organisation einer Obedience-Prüfung führt ein sachkundiger Prüfungsleiter
durch. Er setzt mindestens die gleiche Anzahl Ringstewards wie amtierende OB-Leistungsrichter
ein. Der Prüfungsleiter steht dem Obedience-Leistungsrichter während des
gesamten Wettbewerbes zur Verfügung. Der Prüfungsablauf erfolgt in Absprache
mit dem Obedience-LR, welcher auch die endgültige Entscheidungskompetenz hat.
Jeder Prüfungsteilnehmer übergibt bei Veranstaltungsbeginn seinen Obedience-Leistungsnachweis
dem Prüfungsleiter oder einem entsprechenden Helfer. Der Prüfungsleiter ist
für das vollständige und korrekte Eintragen der Prüfungsergebnisse in
die Bewertungslisten und Leistungsnachweise verantwortlich. Für jede Wettkampfklasse
sind dem Obedience-LR vom Prüfungsleiter die Richterblätter (Originale) zu
übergeben, in denen dann alle erforderlichen Angaben eingetragen sein müssen.
Die Richterblätter verbleiben beim Obedience-Leistungsrichter.
Die Fristen zur Erteilung des
Terminschutzes für die Obedience-Prüfungen legen die einzelnen VDH MV eigenverantwortlich
fest. Jedoch sollte für ausreichend Vorlauf, besonders im Hinblick auf die OB-
LR Situation, gesorgt werden. Der Ausrichter benennt den Prüfungsleiter.
Der Prüfungsleiter hat für ein geeignetes und der Prüfungsordnung entsprechendes
Gelände oder Halle zu sorgen, sowie die erforderliche Anzahl von Helfern bereitzustellen.
Er ist für die zur Prüfung benötigten Geräte verantwortlich. Alle
Geräte müssen vor Prüfungsbeginn durch den Obedience- Leistungsrichter
abgenommen werden.

B. Prüfungen, Wettkämpfe und Leistungsklassen
im Obedience
1. Allgemeines zur Prüfungs-/ Wettkampfordnung
Die Wettkampfordnung muss beim Veranstalter verfügbar sein.
|
1.1 |
Verhalten der Teilnehmer |
|
1.1.1 |
Jedes Team muss rechtzeitig im Ring anwesend
sein. |
|
1.1.2 |
Jeder Hundeführer muss rechtzeitig
und deutlich sichtbar seine Startnummer tragen. |
|
1.1.3 |
Der Hund muss stets
an der linken Seite des Hundeführers arbeiten. Körperlich behinderte
Hundeführer (HF), die ihren Hund wegen Behinderung nicht links führen
können, dürfen ihren Hund rechts bei Fuß führen. In diesem
Falle gelten die in der vorliegenden Prüfungsordnung aufgeführten
Bestimmungen über das Führen des Hundes am linken Fuß analog
für die rechte Seite. |
|
1.1.4 |
Jeder Hundeführer muss sich an die
Anweisungen des Obedience-Leistungsrichters halten. |
|
1.1.5 |
Einlaufen oder Training für die Prüfung
oder den Wettkampf ist auf dem Wettkampfgelände nicht erlaubt. |
|
1.1.6 |
Während der Übungen darf der
Hundeführer keine Hilfe von außerhalb erhalten. |
|
1.1.7 |
Während der Übungen darf der
Hundeführer kein Futter, Leckerbissen oder Spielzeug bei sich tragen. |
|
1.1.8 |
Der Hundeführer darf den Hund nicht
liebkosen oder auf eine andere Weise ermutigen oder belohnen bevor die Übung
beendet ist. |
|
1.1.9 |
Der Gebrauch von Gewalt, Korallen-/Stachelbändern
und/oder anderen Zwangsmitteln ist nicht erlaubt. |
|
1.1.10 |
Hunde, die nicht im Ring arbeiten, müssen
außerhalb des Ringes gehalten werden. |
|
1.1.11 |
Der OB-LR muss einen Hund, der beißt
oder probiert zu beißen, von der weiteren Teilnahme ausschließen.
Ein betreffender Eintrag erfolgt im Leistungsnachweis. |
|
1.1.12 |
Die Hundeführer sind gehalten, ein
sportlich faires Betragen innerhalb und außerhalb des Wettkampfterrains
zu praktizieren. |
|
1.1.13 |
Mit der Abgabe der Anmeldung besteht die
Verpflichtung das Startgeld zu bezahlen. |
|
1.1.14 |
Der Eigentümer des Hundes haftet
für alle Personen und Sachschäden. die durch seinen Hund verursacht
werden. |
1.2 Verhalten des Hundes
/ Disqualifikation
Ein Hund der zu irgendeiner Zeit Menschen oder andere Hunde beißt, versucht zu
beißen, attackiert oder versucht zu attackieren, wird vom Wettkampf disqualifiziert.
Dies gilt auch nach Beendigung der Vorführung. Alle Punkte gehen verloren auch
wenn die Übungen bereits beendet sind. An einer 2-Tages-Veranstaltung gilt die
Disqualifikation ebenfalls für den zweiten Tag und der Hund darf nicht an dem
Wettkampf teilnehmen.
Der Zwischenfall wird in
dem Leistungsbuch des Hundes vermerkt. Es ist ein Bericht zu fertigen und an die entsprechende
Stelle des jeweiligen MV zur weiteren Bearbeitung zu senden.
Falls der Hund den Wettkampfring
verlässt und dadurch nicht mehr in der Hand des Hundeführers steht, wird
er disqualifiziert.
Falls sich ein Hund während
oder zwischen den Übungen löst, wird er disqualifiziert.
1.3 Allgemeines
|
1.3.1 |
Wenn keine Gelegenheit
besteht, bei sehr schlechten Witterungsverhältnissen auf einen überdachten
Raum mit genügender Abmessung auszuweichen, kann der Organisator oder
der Obedience- LR während der Prüfung beschließen, die Prüfung
abzusagen. |
|
1.3.2 |
Bei einer Prüfung
und einem Wettkampf werden die Übungen durch jedes Team hintereinander
abgearbeitet, soweit es möglich ist in Verbindung mit gemeinschaftlichen
Übungen. |
|
1.3.3 |
Der Organisator
einer Obedience-Prüfung muss über ein ausreichendes Gelände
(Im Freien mindestens 25 x 40 Meter, in der Halle 20 x 30 Meter) verfügen.
Es muss zudem eine Gelegenheit vorhanden sein die Hundeführer außerhalb
des Gesichtsfeldes der teilnehmenden Hunde zu bringen. Dabei sollte der Abstand
zu den Hunden mindestens 25 Meter betragen. |
|
1.3.4 |
Wenn die Anzahl
der Teilnehmer dazu Anlass gibt, kann der OB-LR beschließen, die Gruppe
der Teilnehmer zu Splitten. Eine Gruppe besteht aus mindestens drei und maximal
aus sieben Teams. |
|
1.3.5 |
Bei der VDH Deutschen
Obedience- Meisterschaft werden für die Beurteilungen jedes Teams zwei
Richter eingesetzt. Die Punkte addiert und der Mittelwert ergibt die erreichte
Punktzahl für jede Übung. |
|
1.3.6 |
Der OB-LR kann eine
Prüfung unterbrechen, wenn ein Hund diese durch Bellen oder andere Störungen
von außen nicht ausführen kann. |
|
1.3.7 |
Wenn die Prüfungsordnung
nichts anderes angibt beginnt und endet die Übung in der Grundstellung.
In der Grundstellung sitzt der Hund ruhig an der linken Seite des Hundeführers
und die Schulter des Hundes befindet sich auf Kniehöhe des Hundeführers. |
|
1.3.8 |
Die verlangte Leistung
ist vom Hund auf einmaliges Hör- bzw. Sichtzeichen des Hundeführers
exakt auszuführen. Die bei den einzelnen Übungen angegebenen Hör-
bzw. Sichtzeichen sind unverbindlich. Andere Hörzeichen dürfen verwendet
werden wenn sie ebenfalls nur aus einem Wort bestehen. Der Name des Hundes
darf in der Beginner-Klasse, Klasse 1 und 2 unmittelbar vor die Hörzeichen
gesetzt werden. |
|
1.3.9 |
Das geben eines
Kommandos beim Tempowechsel ist bei Prüfungen erlaubt. |
|
1.3.10 |
Grundsätzlich
ist es dem Hundeführer beim verlassen des Hundes gestattet ein »Bleib-Hörzeichen«
zu geben. |
|
1.3.11 |
Alle Übungen
werden dem Teilnehmer vom Ringsteward angesagt. |
|
1.3.12 |
Das Laufschema muss
der entsprechenden Obedience-Leistungsstufe entsprechen. Grundsätzlich
obliegt es dem amtierenden Ringsteward, das Laufschema zu gestalten. Der OB-LR
darf das Laufschema nur dann abändern, wenn es den Anforderungen der Leistungsklasse
nicht entspricht. Eine Abänderung des Laufschemas ist jedoch nur vor dem
Prüfungsbeginn möglich. |
|
1.3.13 |
In allen Leistungsklassen
enden die Übungen in der Grundstellung. Das Hereinkommen mit korrektem
Vorsitz ist nicht fehlerhaft. Ein Vorsitzen braucht jedoch nicht zwingend gezeigt
werden .Der OB-LR braucht nicht über die Art und Weise informiert werden,
wie der Abschluss ausgeführt wird. |
|
1.3.14 |
Für die Übung
»Bringen« in der Klasse 1 und 2 gelten folgende Regelungen:
|
Holz-
oder Kunststoffapportel: |
Gewicht:
ca. 100 - max. ca. 450 g |
|
Metallapportel: |
Gewicht:
ca. 100 - max. ca. 200 g |
Zwergrassen sind
von dieser Regelung ausgenommen. Das Apportiergewicht wird mit Absprache des
Obedience-LR festgelegt. |
|
1.3.15 |
Die Obedience -Hürde
muss vollflächig und alle 10 cm verstellbar sein und eine Breite von 1
Meter aufweisen.
Die Maximalhöhe der Hürde beträgt 1,00 Meter. Die Sprunghöhe
des Hundes richtet sich nach seiner Größe (Widerrist), kaufmännisch
gerundet auf die nächsten 10 cm.
Beispiel:
Widerristhöhe von 54,9 cm = 50 cm Sprunghöhe
Widerristhöhe von 55,0 cm = 60 cm Sprunghöhe |
|
1.3.16 |
Der Abstand vom
Hundeführer zum Quadrat, bzw. vom Kegel (OB 3) zum Quadrat wird immer
von der Mitte des Quadrates aus gemessen. |
|
1.3.17 |
Dem HF bleibt es
freigestellt in den Klassen Obedience 1 und Obedience 2, eine niedrigere Sprunghöhe
zu wählen. Dafür werden für die Bewertung der Übung 3 Punkte
abgezogen. |
|
1.3.18 |
Die in der Wettkampfordnung
beschriebenen Geräte sind verbindlich. |
|
1.3.19 |
In der Beginner-Klasse
bleibt es dem HF überlassen den Hd zwischen den Übungen anzuleinen.
Ab der Klasse Obedience 1 ist der Hd zwischen den Einzelübungen in der
Freifolge zu führen. |
|
1.3.20 |
Bei Punktgleichheit
in der Obedience-Klasse 3 werden für die Platzierung die Regeln des FCI-Regelwerks
angewendet. In den Leistungsklassen Beginner Klasse bis Obedience Klasse 2
wird bei Punktgleichheit der selbe Platz vergeben. |
2. Bewertung
|
2.1 |
Einem Hund, der
während der Ausführung einer Übung das Prüfungsgelände
bzw. den Ring verlässt, können für die Prüfung keine Punkte
gegeben werden. |
|
2.2 |
In der Obedience Beginner-Klasse, Klasse
1, Klasse 2 und Klasse 3 (internationale Obedience-Klasse) beträgt die
maximale Punktzahl 320 Punkte.
Vorzüglich von 256 bis 320 Punkten
Sehr gut von 224 bis 255,5 Punkten
Gut von
192 bis 223,5 Punkten |
|
2.3 |
Die Bewertung der
gesamten Leistungen erfolgt nach Punkten und den für die Übungen
jeweils festgelegten Schwierigkeitskoeffizienten. Die Punkte müssen die
Ausführung der Übung widerspiegeln. Die erreichte Punktzahl wird
mit dem Schwierigkeitskoeffizienten multipliziert und ergibt dann die Bewertung
der Übung.
Jede Übung wird ohne Berücksichtigung des Schwierigkeitskoeffizienten
von der Maximalnote 10 aus bewertet. Werden die Bewertungen durch mehrere OB
LR vorgenommen, geben die Leistungsrichter unabhängig voneinander für
jede Übung Punkte, wovon der Durchschnitt pro Übung errechnet wird.
Diese Punkte werden dann als endgültige Punkte pro Übung vermerkt. |
|
2.4 |
Der Hund erhält die Punkte nach folgender
Skala:
0 - 5 - 5,5 - 6 - 6,5 - 7 - 7,5 - 8 - 8,5 - 9 - 9.5 - 10 |
|
Beispiel zur Berechnung:
Eine Übung - 10
Punkte x Schwierigkeitskoeffizient 3 = Max. Punktzahl 30
Nach fehlerhafter Übung
werden vom OB LR 1 ,5 Punkte abgezogen. Somit werden für diese Übung
8,5 Punkte vergeben.
Der Schwierigkeitskoeffizient
beträgt 3. Es werden nun die 8,5 Punkte mit 3 multipliziert und somit
wird die Übung mit total 25,5 Punkten bewertet.
Der Obedience-Leistungsrichter
muss seine vergebene Punktzahl nach jeder Übung mittels Anzeigetafel sowohl
für den Hundeführer als auch für das Publikum gut sichtbar anzeigen.
Das Urteil des Obedience-Leistungsrichters
ist unanfechtbar. |
3. Auswertung
Die entsprechenden Punkte für
die einzelnen Übungen sind der Programmbeschreibung der entsprechenden OB-Prüfungen
zugeordnet.
Die Auswertung für Obedience Wettkampfveranstaltungen hat der Ausrichter mit der
Ausschreibung bekannt zu geben.
4. Leistungstitel
Folgende Titel werden vergeben:
Bei Vereinsprüfungen:
Obedience-Sieger/in
(Jahreszahl, Verein oder Veranstalter)
Bei der VDH Deutschen Obedience- Meisterschaft:
Deutsche/r
Obedience- Meister/in (Jahreszahl)
Internationaler
Obedience- Champion
Um den Titel Internationaler Obedience-Champion zu erhalten muss der Hundeführer
über seine Landesorganisation der FCI folgendes nachweisen:
|
|
Die nachgewiesenen Veranstaltungen hatten
einen FCI-Terminschutz in den das CACIOB eingeschlossen war |
|
|
In zwei CACIOB-Prüfungen erreichte
der Hund in der höchsten Obedience-Klasse zwei vorzügliche Bewertungen
und jeweils den 1. Rang |
|
|
Der Hund, der an einer CACIOB-Prüfung
auf den 2. Rang platziert ist, erhält das Reserve-CACIOB |
|
|
Die nachgewiesenen Prüfungen fanden
in zwei verschiedenen der FCI angehörenden Ländern statt und wurden
von zwei verschiedenen FCI Obedience- Leistungsrichtern bewertet |
|
|
Zwischen zwei CACIOB muss eine Mindestfrist
von einem Jahr und einem Tag verstrichen sein |
|
|
Dem Hund wurde in einer Zuchtschau (Landesorganisation
oder FCI) mindestens die Formwertnote »Sehr gut« zuerkannt |
5. Auszeichnungen
|
|
Rotes Band/Rosette erhalten Teams mit
dem Werturteil »Vorzüglich« |
|
|
Blaues Band/Rosette erhalten Teams mit
dem Werturteil »Sehr Gut« |
|
|
Gelbes Band/Rosette erhalten Teams mit
dem Werturteil »Gut« |
|
|
mehrfarbige Rosette erhält der Erstplatzierte
jeder Klasse zusätzlich zum entsprechenden Band. |
Die Bänder und Rosetten
können mit Prüfungsort, Datum und Klasse versehen sein. Diese vorgenannten
Preise müssen vom Veranstalter zur Verfügung gestellt werden.
Die Bestimmungen zur Übergabe der Ehrenpreise, zur Auszeichnung der Platzierten
bei der VDH
Deutschen-Obedience-Meisterschaft, sind in den Durchführungsbestimmungen zur VDH-OB-DM niedergelegt.
6. Organisation und Durchführung
|
6.1 |
Für die Durchführung einer termingeschützten
Obedience-Prüfung ist eine Mindestteilnehmerzahl von 8 Teams erforderlich. |
|
6.2 |
Der Organisator
einer Obedience-Prüfung erstellt einen Katalog in dem alle angemeldeten
Hunde aufgeführt sind: Vollständiger Name, Rasse/ Mischling, Geschlecht,
Geburtsdatum, Zuchtbuchnummer, Chip oder Tätowiernummer bei allen Hunden,
Name des Eigentümers und Name des Verbandes in welchem der Eigentümer/Hundeführer
Mitglied ist. Zudem muss eine tabellarische Aufteilung für die Eintragung
der Resultate vorhanden sein. |
|
6.3 |
Der Katalog muss für alle Teilnehmer
verfügbar sein. |
|
6.4 |
Die Durchführung der Klassen besteht
aus folgenden Aufgaben: |

|
6.4.1 |
Beginner-Klasse |
|
|
|
Übung |
Koeffizient |
Punkte |
|
1. |
Verhalten gegenüber anderen Hunden |
4 |
40 |
|
2. |
Stehen und Betasten |
3 |
30 |
|
3. |
Gebiss zeigen |
1 |
10 |
|
4. |
Ablage in der Gruppe |
3 |
30 |
|
5. |
Leinenführigkeit |
4 |
40 |
|
6. |
Freifolge |
4 |
40 |
|
7. |
Sitz aus der Bewegung |
3 |
30 |
|
8. |
Kommen auf Befehl |
4 |
40 |
|
9. |
Zurücksenden zum Platz |
3 |
30 |
|
10. |
Bringen |
2 |
20 |
|
11. |
Umgang Mensch-Hund |
1 |
10 |
|
Koeffizient:/Maximum: |
32 |
320 |
|
6.4.2 |
Klasse 1 |
|
|
|
Übung |
Koeffizient |
Punkte |
|
1. |
1 Minuten sitzen mit Sichtkontakt |
2 |
20 |
|
2. |
3 Minuten liegen mit Sichtkontakt |
2 |
20 |
|
3. |
Leinenführigkeit |
3 |
30 |
|
4. |
Freifolge |
4 |
40 |
|
5. |
Platz aus der Bewegung (Viereck 8 x 8
m) |
3 |
30 |
|
6. |
Kommen auf Befehl |
3 |
30 |
|
7. |
Zurücksenden zum Platz |
3 |
30 |
|
8. |
Sprung über die Hürde |
3 |
30 |
|
9. |
Bringen |
4 |
40 |
|
10. |
Kontrolle auf Distanz |
4 |
40 |
|
11. |
Umgang Mensch Hund |
1 |
10 |
|
Koeffizient:/Maximum: |
32 |
320 |
|
6.4.3 |
Klasse 2 |
|
|
|
Übung |
Koeffizient |
Punkte |
|
1. |
2 Minuten sitzen mit Sichtkontakt |
2 |
20 |
|
2. |
3 Minuten liegen ohne Sichtkontakt |
2 |
20 |
|
3. |
Freifolge |
4 |
40 |
|
4. |
Sitz, Platz aus der Bewegung
(Viereck 8 x 8 m) |
3 |
30 |
|
5. |
Kommen mit Steh |
4 |
40 |
|
6. |
Voraussenden in ein Viereck mit Hinlegen |
3 |
30 |
|
7. |
Apport über die Hürde (Holzapport) |
3 |
30 |
|
8. |
Metallapport |
2 |
20 |
|
9. |
Geruchsunterscheidung aus max. 6 Gegenst. |
4 |
40 |
|
10. |
Kontrolle auf Distanz |
4 |
40 |
|
11. |
Umgang Mensch Hund |
1 |
10 |
|
Koeffizient:/Maximum: |
32 |
320 |
|
6.4.4 |
Klasse 3 |
|
|
|
Übung |
Koeffizient |
Punkte |
|
1. |
2 Minuten sitzen |
3 |
30 |
|
2. |
4 Minuten liegen |
2 |
20 |
|
3. |
Freifolge |
3 |
30 |
|
4. |
Stehen, Sitzen und Platz aus der Bewegung |
3 |
30 |
|
5. |
Abrufen mit Stehen und Platz |
4 |
40 |
|
6. |
Voraussenden in ein Viereck |
4 |
40 |
|
7. |
Bringen auf Anweisung |
3 |
30 |
|
8. |
Metallapport über die Hürde |
3 |
30 |
|
9. |
Geruchsunterscheidung aus 6 Gegenständen |
3 |
30 |
|
10. |
Kontrolle auf Distanz |
4 |
40 |
|
Koeffizient:/Maximum: |
32 |
320 |

C. Aufgabenstellung der einzelnen Prüfungsstufen im
Obedience
Obedience- Beginner-Klasse
Übung 1:
Verhalten gegenüber anderen
Hunden
Kommandos:
Anzahl 1, Beispiel: »Fuß«
Ausführung:
Die Teams stehen in einem Abstand von 3 Metern zueinander in einer Reihe. Die Hunde
sitzen neben den Hundeführern in Grundstellung. Beginnend bei Nummer 1 gehen die
Teams vor und hinter der aufgestellten Reihe her. Der Abstand zwischen dem absolvierenden
Team und den anderen Teilnehmern darf nicht mehr als 1 Meter betragen.
Anmerkung:
Das Verhalten
der Hunde muss normal freundlich oder gleichgültig sein, es darf keinesfalls feindlich
oder störend sein. Hunde, die anderen Hunden gegenüber auffällig werden,
werden disqualifiziert und von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen.
Punktabzug kann erfolgen
wenn,
ein Hund während dieser Übung korrigiert werden muss.
Koeffizient: 4
Maximale Punktzahl: 40
Übung 2
Stehen und Betasten
Kommandos:
Anzahl 4, Beispiel: »Fuß«, »Steh«, »Sitz«,
»Fuß«
Ausführung:
Auf Anweisung
kommt der HF mit seinem Hund aus der Gruppe und hält auf Anweisung des Stewards
an. Es liegt im Ermessen des HF den Hund abzuleinen. Dies hat aber vor dem Beginn der
Übung zu erfolgen. Nach Aufforderung des Stewards bringt der HF seinen Hund aus
der Grundstellung ins Stehen und stellt sich nach Anweisung schräg vor seinen
Hund.
Wird der Hund an der Leine geführt, muss diese durchhängen. Die Leine darf
nicht gestrafft sein. Der Hund muss sich nun im Stand von allen Seiten betasten lassen.
Dies alles muss der Hund ruhig zulassen, ohne sich unruhig zu winden oder zu drehen
um auszuweichen, oder zu versuchen den Abzutastenden zu beißen. Eine einfache,
geringe Fortbewegung wird nicht angerechnet.
Auf Anweisung geht der HF wieder neben seinen Hund und gibt auf Anweisung das Hörzeichen
zur Grundstellung. Der Hund muss gerade neben dem HF sitzen. Auf Anweisung kehrt das
Team in die Gruppe zurück.
Anmerkung:
Es besteht die Möglichkeit
die Übung 2 und die Übung 3 miteinander zu kombinieren. Dies hat mit Absprache
des OB-LR zu erfolgen.
Während des Betastens darf der HF dem Hund beruhigend zureden, das dürfen
keine Hörzeichen sein.
Punktabzug kann erfolgen
wenn,
der Hund in der Grundstellung nicht gerade neben dem Hundeführer sitzt.
der Hund mit Hilfe des HF ins Stehen gebracht werden muss.
der Hund knurrt.
Koeffizient: 3
Maximale Punktzahl: 30
Übung 3:
Gebiss zeigen
Kommandos:
Anzahl 2, Beispiel: »Fuß«
Ausführung:
Auf Anweisung kommt der HF mit seinem Hund aus der Gruppe und hält vor dem OB-LR
an. Auf Anweisung zeigt der HF durch Anheben der Lefzen des Hundes das Gebiss, wobei
die Vorderseite des Gebisses geschlossen sein muss und die Seite vollständig sichtbar
sein soll. Der Hund soll dabei sitzen. Auf Anweisung kehrt das Team in die Gruppe zurück.
Anmerkung:
Werden die Übung 2 und
Übung 3 miteinander kombiniert, zeigt der HF die Zähne seines Hundes, nachdem
der Hund die Grundstellung nach dem Abfühlen neben seinem HF eingenommen hat.
Während
das Gebiss gezeigt wird, darf der HF dem Hund beruhigend zureden, das dürfen jedoch
keine Hörzeichen sein.
Koeffizient: 1
Maximale Punktzahl: 10
Übung 4:
Ablegen in der Gruppe
Kommandos:
Anzahl 3, Beispiel: »Platz«, »Bleib«, »Sitz«
Ausführung:
Der Hund wird angeleint zu dieser Übung gebracht. Die Hundeführer nehmen
mit ihren Hunden in einer Reihe, mit einem Abstand von ca. 3 Meter, in der Position
»Sitz« Aufstellung. Nachdem die Hunde auf Anweisung abgeleint wurden bekommen
die HF nacheinander von links nach rechts vom Ringsteward die Anweisung ihren Hund
in die Position »Platz« zu bringen.
Die HF entfernen sich nach Aufforderung des Ringstewards ungefähr 20 Meter, halten
an und nehmen Front zu ihren Hunden. Die Hunde bleiben 2 Minuten abgelegt. Wenn der
HF seinen Hund verlässt, darf er das Hörzeichen »Bleib« gebrauchen.
Die Zeitnahme beginnt, wenn die HF ihren Platz auf der für diese Übung angegebenen
Distanz eingenommen haben. Nach Ablauf der Zeit gehen die HF zu ihren Hunden zurück
und stellen sich daneben. Der Ringsteward gibt den HF die Anweisung nacheinander, von
rechts nach links, ihren Hund in Grundstellung zu bringen.
Anmerkung:
Ein Hund, der
mehr als eine Körperlänge kriecht, wird abgeholt. Dieser Hund erhält
keine Punkte. Ein Hund, der sich aufsetzt oder aufsteht, auch wenn er seinen Standort
nicht verändert, erhält ebenfalls keine Punkte. Geschieht das in der Rückkehrphase
des HF zum Hund können noch 5 Punkte vergeben werden.
Für einen Hund, der auf einer kürzeren als der o. a. Strecke kriecht, oder
winselt, werden nicht mehr als 8 Punkte vergeben.
Koeffizient: 3
Maximale Punktzahl: 30
Übung 5:
Leinenführigkeit
Kommandos:
Anzahl 2, Beispiel: »Fuß«
Ausführung:
Der Hund muss, an der linken Seite des HF geführt, in einem guten Tempo und aufmerksam,
an loser Leine, unmittelbar neben dem HF, folgen (Schulter auf Kniehöhe) und zwar
so, dass er diesen in keiner Weise bei seinen Bewegungen behindert.
Es werden folgende Anweisungen gegeben:
|
A. Vorwärts
B. Rechts
C. Links |
D. Rechtsumkehrt
E. Linksumkehrt
F. Halt |
Bei B. und C. muss die Richtungsänderung
mit einem Winkel von 90 Grad ausgeführt werden. Bei E. kann ein kleiner Bogen
nach links gemacht werden. Das Halt machen muss frei und plötzlich geschehen,
der Hund muss sich hierbei unmittelbar aus eigener Bewegung setzen. Beim Vorwärts,
nach einem Haltmachen auf Anweisung, darf ein Hörzeichen gegeben werden.
Anmerkung:
Die Leine wird
in der linken Hand getragen und muss durchhängen. Die Arme müssen normal
bewegt werden. Der linke Arm darf hierbei leicht gebogen sein, jedoch nicht in der
direkten Nähe, vor oder fest gegen den Körper gehalten werden. Beim Anhalten
muss der Hund gerade neben seinem HF sitzen.
Punktabzug kann erfolgen
wenn,
der Hund hinter und/oder weit folgt
der Hund schräg vor oder neben dem HF sitzt
zusätzliche Hörzeichen gegeben werden.
Koeffizient: 4
Maximale Punktzahl: 40
Übung 6:
Freifolge
Kommandos: Anzahl
2, Beispiel: »Fuß«
Ausführung:
Auf Anweisung wird der Hund durch seinen HF abgeleint. Die Leine wird über die
linke Schulter getragen und an der rechten Seite geschlossen oder um den Hals getragen.
Es wird fortgefahren wie in Übung 5. Leinenführigkeit.
Anmerkung:
Punktabzug kann
erfolgen wenn,
extra Hörzeichen gegeben werden.
der Hund schräg vor oder neben dem HF sitzt.
Hunde, die während einem Großteil der
Übung weit zurückbleiben, vordrängen oder seitlich abweichen, bekommen
für diese Übung keine Punkte
Koeffizient: 4
Maximale Punktzahl: 40
Übung 7:
Sitz aus der Bewegung
Kommandos:
Anzahl 2, Beispiel: »Fuß«, »Sitz«
Ausführung:
Von der Grundstellung aus geht der HF mit seinem frei bei Fuß folgenden Hund
im Normalschritt geradeaus. Nach 10 - 15 Metern erhält der HF die Anweisung seinen
Hund ins »Sitz« zu bringen, welches der Hund schnell und gerade ausführen
soll, ohne dass der HF seine Gangart unterbricht oder sich umsieht. Der Hund hat ruhig
zu sitzen. Nach mindestens weiteren 20 Metern bleibt der HF stehen und dreht sich sofort
zu seinem Hund um. Auf Anweisung geht der HF zu seinem Hund zurück und nimmt an
dessen rechter Seite die Grundstellung ein. Auf Anweisung wird der Hund angeleint.
Anmerkung:
Der Hund muss
innerhalb von drei Körperlängen die Position »Sitz« eingenommen
haben, sonst erhält er nicht mehr als 8 Punkte. Wenn der Hund, nachdem er die
verlangte Position eingenommen hat, diese wechselt (z.B. von der Position »Sitz«
in die Position »Platz«) kann er nicht mehr als 7 Punkte erhalten. Wenn
der Hund die verlangte Position nicht einnimmt, erhält er keine Punkte. Punktabzug
gibt es ebenfalls für eine unsaubere Freifolge.
Koeffizient: 3
Maximale Punktzahl: 30
Übung 8:
Kommen auf Befehl
Kommandos:
Anzahl 3, Beispiel: »Platz«, »Hier«, »Fuß«
Ausführung:
Der HF erhält die Anweisung seinen Hund aus der Grundstellung in einem Quadrat
von 3 x 3 Meter in der Mitte abzulegen. Die Ecken des Quadrats werden mit Kegeln markiert.
Eine sichtbare Linie (Bänder, Kreidemarkierungen) verbinden die Kegel an der Außenseite.
(Siehe Skizze).
Eine Leine kann ohne Knoten oder Schlaufen zu dem Hund gelegt werden. Auf Anweisung
entfernt sich der HF ungefähr 15 Meter in Vorwärtsrichtung. Hier stellt sich
der HF mit dem Gesicht zum Hund auf. Auf Anweisung ruft der HF den Hund zu sich. Der
Hund muss das Hörzeichen sofort und ohne zögern umsetzen und in einem schnellen
Tempo, in gerader Linie kommen.
Anmerkung:
Es darf keine
Leine aus reflektierendem Material verwendet werden. Auch andere Gegenstände sind
für diese Übung nicht zugelassen.
Es sind zwei zusätzliche Hörzeichen erlaubt.
Punktabzug kann erfolgen
wenn,
der Hund träge kommt
der Hund schräg vor oder neben dem HF sitzt
Koeffizient: 4
Maximal Punktzahl: 40
Übung 9:
Zurücksenden zum Platz
Kommandos: Anzahl
Hör- und Sichtzeichen 4, Beispiel: »Box«, »Steh«, »Platz««Sitz«
Ausführung:
Der Hund sitzt nach Übung 8 in Grundstellung. Auf Anweisung sendet der HF den
Hund zurück ins Quadrat. Der Hund muss dieses Hörzeichen direkt, auf dem
kürzesten Weg, im Trab oder Galopp, unter Berücksichtigung der Rasse, umsetzen
und in das Quadrat zurückkehren und sich dort auf Kommando hinlegen, vorzugsweise
dem HF zugewandt. Auf Anweisung begibt sich der HF zu dem Hund. Der HF lässt den
Hund auf ein Zeichen sitzen. Die Übung ist beendet und der Hund wird nun angeleint.
Anmerkung:
Der Hund muss das Hörzeichen direkt befolgen. Zur Betonung des Hörzeichens
ist eine kurze Armbewegung gestattet. Andere Körperbewegungen sind nicht erlaubt.
Der Hund darf im Quadrat in die Position »Steh« gerufen werden. In diesem
Fall muss dies der Hd auch ausführen. Anschließend oder sofort erhält
er das Kommando »Platz«.
Punktabzug kann erfolgen
wenn,
der Hund träge in das Quadrat zurückkehrt
zusätzliche
Hörzeichen gegeben werden müssen
Liegt der Hund außerhalb des Quadrats, bekommt man keine Punkte.
Koeffizient: 3
Maximal Punktzahl: 30
Übung 10:
Apport auf ebener Erde
Kommandos:
Anzahl 4, Beispiel: »Warten«, »Bring«, »Aus«, »Fuß«
Ausführung:
Auf Anweisung legt der HF seinen eigenen Apportiergegenstand mindestens 10 Meter in
eine angegebene Richtung ab. Es ist erlaubt, zum Auslegen des Gegenstandes ein Wartehörzeichen
zu geben. Der Hund muss neben dem HF sitzen bleiben, bis dieser ihm, auf Anweisung
das Hörzeichen zum Apportieren gibt. Der Hund muss dem Hörzeichen flott,
aufgeweckt und auf dem kürzesten Weg folgen. Es ist erlaubt, dass der Hund sich
direkt an dem Gegenstand vorbei umdreht, bevor er es aufnimmt.
Während des Apportierens darf der Hund nicht auf dem Gegenstand kauen oder mehrfach
nachfassen. Der Hund soll auf dem kürzesten Weg zum HF zurückkehren und sich
direkt vor diesen setzen. Der Hund muss den apportierten Gegenstand festhalten, bis
der HF, auf Anweisung, dem Hund das Hörzeichen zum Loslassen gibt. Danach gibt
der HF nach Anweisung das Hörzeichen zur Grundstellung.
Anmerkung:
Apportiergegenstand
nach Wahl des HF und wird vom HF mitgebracht. Es darf auch ein Spielzeug sein. Es werden
keine Gewichtsanforderungen gestellt.
Punktabzug kann erfolgen
wenn,
der Hund schräg vor oder neben dem HF sitzt.
der Hund auf dem Gegenstand kaut und/oder mehrfach nachfasst.
ein Hund den Gegenstand fallen lässt.
der HF den Gegenstand ohne Anweisung annimmt oder anfasst.
Koeffizient: 2
Maximale Punktzahl: 20
Übung 11:
Umgang Mensch/Hund
Ausführung:
Diese Übung dient der Anregung, dass der Hund am Ende einer Übung ruhig belohnt
wird. An dem Verhalten des HF und des Hundes wird beurteilt, ob zwischen beiden die
gewünschte Verständigung vorhanden ist. Der Hund soll das gesamte Programm
freudig erarbeiten.
Anmerkung:
Was dieses
Regelwerk nicht vorsieht, entscheidet der OB LR.
Koeffizient: 1
Maximale Punktzahl: 10
Bestanden wird die Beginner-Klasse ab 192 Punkten.
Ab 256 Punkten darf in Obedience 1 gestartet werden.

Obedience- Klasse 1
Mit Ausnahme der Übung 1 und 2 werden die Übungen individuell ausgeführt.
Übung 1:
1 Minute Sitzen mit Sichtkontakt
Kommandos:
Anzahl 2, Beispiel: »Sitz«, »Warten«
Ausführung:
Nachdem die Hunde abgeleint worden sind, begeben sich die Hundeführer auf Anweisung
20 Meter in die vom Ringsteward angegebene Richtung, in Sichtkontakt zum Hund. Nach
1 Minute, auf Anweisung, begeben sich die HF neben ihre Hunde in Grundstellung. Die
Übung wird durch Anweisung des Ringstewards beendet.
Anmerkung:
Nach dem letzten Hörzeichen
»Bleib/Warte«, darf kein extra Hörzeichen mehr gegeben werden. Wenn
ein Hund wegläuft, wird er schweigend angeleint und mitgenommen.
Steht ein Hund nach dem Hörzeichen »Sitz« auf oder legt sich hin oder
er begibt sich vom Platz weg, erhält er für diese Übung keine Punkte.
Geschieht dies während der Rückkehrphase des HF zum Hund, können noch
5 Punkte vergeben werden.
Koeffizient: 2
Maximale Punkte: 20
Übung 2:
3 Minuten liegen mit Sichtkontakt
Kommandos:
Anzahl 3, Beispiel: »Platz«, »Warten«, »Sitz«
Ausführung:
Direkt nach der Übung 1 wird die Übung
2 gezeigt. Diese Übung wird gleichzeitig durch mehrere Teilnehmer ausgeführt.
Der Hund wird angeleint zu dieser Übung gebracht. Die Hundeführer nehmen
mit ihren Hunden in einer Reihe, mit einem Abstand von ca. 3 Meter zueinander, in der
Position »Sitz« Aufstellung.
Auf Anweisung werden die Hunde abgeleint und die HF geben auf Anweisung nacheinander
das Hörzeichen für die Platzposition. Der Hund muss ohne zu zögern das
Hörzeichen umsetzen und sich gerade neben seinen HF legen. Auf Anweisung begeben
sich die Hundeführer nach einem letzten Hörzeichen 20 Meter in die vom Ringsteward
angegebene Richtung, halten an und drehen sich zu ihren Hunden um. Die Hunde bleiben
3 Minuten abgelegt. Wenn der HF seinen Hund verlässt, darf er das Hörzeichen
»Bleib« gebrauchen. Beim Hund darf nichts zurückgelassen werden. Die
Zeit beginnt wenn der letzte HF seine Position eingenommen hat.
Auf Anweisung begeben sich die HF neben ihren Hund. Nacheinander, wieder auf Anweisung
werden die Hunde ins »Sitz« gerufen. Der Ringsteward beendet die Übung.
Anmerkung:
Die Hunde sollen ruhig und
ohne sich vom Platz zu bewegen liegen bleiben. Ein Hund, der sich auf das Hörzeichen
eines anderen hinlegt, bekommt Punktabzug. Setzt sich ein Hund oder steht auf, erhält
er für diese Übung keine Punkte.
Geschieht dies während der Rückkehrphase des HF zum Hund, können noch
5 Punkte vergeben werden. Ein Hund, der mehr als einen Meter kriecht, bekommt keine
Punkte. Nach dem letzten Hörzeichen »Bleib/Warte« darf kein zusätzliches
Hörzeichen mehr gegeben werden. Bewegt sich der Hund mehr als eine Körperlänge
fort, muss er schweigend mitgenommen werden.
Koeffizient : 2
Maximale Punktzahl: 20
Übung 3:
Leinenführigkeit
Kommandos:
Anzahl 4, Beispiel: »Fuß«
Ausführung:
Der Hund muss, an der linken Seite des HF geführt, in einem gutem Tempo und aufmerksam,
an loser Leine, unmittelbar neben dem HF, folgen (Schulter auf Kniehöhe) und zwar
so, dass er diesen in keiner Weise bei seinen Bewegungen behindert.
Es werden folgende Anweisungen gegeben:
|
A. Vorwärts
B. Rechts
C. Links
D. Rechtsumkehrt |
E. Linksumkehrt
F. Die Figur 8
G. Halt
H. Laufschritt |
Bei B. und C. muss die Richtungsänderung
mit einem Winkel von 90 Grad ausgeführt werden. Bei E. kann ein kleiner Bogen
nach links gemacht werden. Die unter F. genannte Figur ist eine 8-förmige Figur,
wobei beide Kreise einen Durchmesser von 4 -5 Metern haben. Das Halt machen muss frei
und plötzlich geschehen, der Hund muss sich hierbei unmittelbar aus eigener Bewegung
setzen. Beim Vorwärts, nach einem Haltmachen auf Anweisung, darf ein Hörzeichen
gegeben werden. Bei H. ist es erlaubt, beim Tempowechsel ein Hörzeichen zu geben.
Anmerkung:
Die Leine wird
in der linken Hand getragen und muss durchhängen. Die Arme müssen normal
bewegt werden. Der linke Arm darf hierbei leicht gebogen sein, jedoch nicht in der
direkten Nähe, vor oder fest gegen den Körper gehalten werden. Beim Anhalten
muss der Hund gerade neben seinem HF sitzen.
Punktabzug kann erfolgen
wenn,
der Hund hinter und/oder weit folgt.
der Hund schräg vor oder neben dem HF sitzt
zusätzliche Hörzeichen gegeben werden.
Koeffizient: 3
Maximale Punktzahl: 30
Übung 4:
Freifolge
Kommandos:
Anzahl 4, Beispiel: »Fuß«
Ausführung:
Auf Anweisung wird der Hund durch seinen HF abgeleint. Die Leine wird über die
linke Schulter getragen und an der rechten Seite geschlossen oder um den Hals getragen.
Es wird fortgefahren wie in Übung 3 Leinenführigkeit.
Anmerkung:
Punktabzug kann
erfolgen wenn,
extra Hörzeichen gegeben werden.
der Hund schräg vor oder neben dem HF sitzt.
Hunde, die während einem Großteil der Übung weit zurückbleiben,
vordrängen oder seitlich abweichen, bekommen für diese Übung keine Punkte
Koeffizient: 4
Maximale Punktzahl: 40
Übung 5 :
»Platz« aus der Bewegung
Kommandos: Anzahl
3, Beispiel: »Fuß«, »Platz«, »Fuß«
Ausführung:
Bei dieser Übung ist ein markiertes Quadrat
8 x 8 Metern zu umgehen. Der Hundeführer nimmt mit seinem Hund auf Anweisung die
Grundstellung ein. Auf Anweisung geht der HF mit seinem Hund in die angegebene Richtung.
Nach einem Richtungswechsel wird der Hund auf Anweisung mit dem Hörzeichen in
die Position »Platz« gebracht, während der HF ohne seine Gangart zu
unterbrechen oder sich umzudrehen, das Quadrat umläuft bis er wieder bei seinem
Hund angelangt ist.
Ohne anzuhalten wird der Hund mittels Hörzeichen »Fuß« mitgenommen.
Nach einem weiteren Richtungswechsel wird die Übung auf Anweisung in der Grundstellung
beendet.
Anmerkung:
Die Platz Position soll parallel
zu der imaginären Linie des Quadrats sein und um zirka. 0,5 m, unter Berücksichtigung
der Größe des Hundes, von dieser Linie nach außen versetzt. Die Wendungen
sollen 90° betragen und nicht abgerundet sein. Wenn der Hund, nachdem er die verlangte Position eingenommen
hat, diese wechselt (z.B. von der Position »Platz« in die Position »Sitz«)
kann er nicht mehr als 7 Punkte erhalten.
Wenn der Hund die verlangte Position nicht einnimmt, erhält er keine Punkte. Punktabzug
gibt es ebenfalls für eine unsaubere Freifolge.
Koeffizient : 3
Maximale Punktzahl : 30
Übung 6 :
Kommen auf Befehl
Kommandos:
Anzahl 3, Beispiel: »Platz«, »Hier«, »Fuß«
Ausführung:
Der HF erhält die Anweisung seinen
Hund in einem Quadrat von 3 x 3 Meter in der Mitte abzulegen. Die Ecken des Quadrats
werden mit Kegeln markiert. Eine sichtbare Linie (Bänder, Kreidemarkierungen)
verbinden die Kegel an der Außenseite.
Eine Leine kann ohne Knoten oder Schlaufen zu dem
Hund gelegt werden. Auf Anweisung entfernt sich der HF ungefähr 20 Meter in Vorwärtsrichtung.
Hier stellt sich der HF mit dem Gesicht zum Hund auf. Auf Anweisung ruft der HF den
Hund. Der Hund muss das Hörzeichen sofort und ohne zögern umsetzen und in
einem schnellen Tempo, in gerader Linie kommen. Die Übung endet in der Grundstellung.
Anmerkung:
Wenn eine Leine
verwendet wird, darf sie nicht aus reflektierendem Material bestehen. Auch andere Gegenstände
sind für diese Übung nicht zugelassen.
Es sind zwei zusätzliche Hörzeichen erlaubt, die jedoch mit Punktabzug geahndet
werden.
Punktabzug kann erfolgen
wenn,
der Hund träge kommt.
der Hund schräg vor oder neben dem HF sitzt.
Koeffizient: 3
Maximal Punktzahl: 30
Übung 7:
Zurücksenden zum Quadrat
Kommandos:
Anzahl Hör- und Sichtzeichen 4, Beispiel: »Box«, »Steh«,
»Platz«, »Sitz«
Ausführung:
Der Hund sitzt
nach Übung 6 in Grundstellung. Auf Anweisung sendet der HF den Hund zurück
in das Quadrat. Der Hund muss dieses Hörzeichen direkt, auf dem kürzesten
Weg, im Trab oder Galopp, unter Berücksichtigung der Rasse, umsetzen und ins Quadrat
zurückkehren und sich dort auf Kommando hinlegen. Auf Anweisung begibt sich der
HF zu dem Hund. Der HF lässt den Hund auf ein Zeichen sitzen. Die Übung ist
beendet.
Anmerkung:
Um 10 Punkte
zu erreichen, darf der Hundeführer nicht mehr als 4 Kommandos für diese Übung
benützen. Das 4. Kommando steht einem Steh im Quadrat zur Verfügung.
Der Hund muss die Hörzeichen ausführen. Für eine Teilbewertung sind
maximal 6 Hörzeichen erlaubt, wenn das Hörzeichen»Steh« im Quadrat
nicht gegeben wird, nur 5.
Der Hund muss das Hörzeichen direkt befolgen. Zur Betonung des Hörzeichens
ist eine kurze Armbewegung gestattet. Andere Körperbewegungen sind nicht erlaubt.
Der Hund darf im Quadrat in die Position »Steh« gerufen werden. In diesem
Fall muss dies der Hd auch ausführen. Anschließend oder sofort erhält
er das Kommando»Platz.«.
Punktabzug kann erfolgen
wenn,
der Hund träge in das Quadrat zurückkehrt
zusätzliche Hörzeichen gegeben werden müssen
Liegt der Hund außerhalb des Quadrats, können keine Punkte vergeben werden.
Koeffizient: 3
Maximal Punktzahl: 30
Übung 8:
Freisprung über die Hürde
Kommandos: Anzahl
3, Beispiel: »Hopp«, »Zurück«, »Fuß«
Ausführung:
Der HF befindet
sich mit seinem Hund in angemessener Entfernung zur Hürde in der Grundstellung.
Auf Anweisung springt der Hund frei hin und zurück. Ein Hör- und/oder Sichtzeichen
für den Hin- und ein Hörzeichen für den Rücksprung sind gestattet.
Die Übung endet in der Grundstellung.
Die Hürde soll kompakt und die Sprunghöhe gleich der Schulterhöhe des
Hundes, kaufmännisch gerundet auf die nächsten 10 cm, sein. Die Breite beträgt
1 Meter.
(Beispiel:
43 cm = 40 cm, 45 cm = 50 cm)
Anmerkung:
Der Sprung muss
in beide Richtungen ausgeführt werden. Ein leichtes Berühren der Hürde
mindert die Punktzahl. Der Hund, der vorzeitig abspringt oder zwei Versuche braucht,
kann keine Benotung über 7 Punkte erhalten. Der Hund, der den Hin- oder Rücksprung
nach zwei Versuchen verweigert, erhält keine Punkte.
Koeffizient : 3
Maximale Punktzahl :30
Übung 9:
Apport auf ebener Erde
Kommandos: Anzahl
4, Beispiel: »Warten«, »Bring«, »Aus«, »Fuß«
Ausführung:
Auf Anweisung
legt der HF ein eigenes Apportel mindestens in 10 Meter Entfernung in angegebener Richtung
ab. Es ist erlaubt, vor dem Ablegen ein Wartehörzeichen zu geben. Anschließend
muss der Hund so lange neben dem HF sitzen bleiben, bis dieser ihm, auf Anweisung,
das Hörzeichen zum Apportieren gibt. Der Hund muss dem Hörzeichen flott,
aufgeweckt und auf dem kürzesten Weg folgen. Es ist erlaubt, dass der Hund sich
direkt an dem Apportel vorbei umdreht bevor er es aufnimmt.
Während des Apportierens darf der Hund nicht auf dem Gegenstand kauen oder mehrfach
nachfassen. Der Hund soll auf dem kürzesten Weg zum HF zurückkehren. Der
Hund muss den apportierten Gegenstand festhalten, bis der HF, auf Anweisung, dem Hund
das Hörzeichen zum Loslassen gibt. Die Übung endet mit der Grundstellung.
Anmerkung:
Erlaubt sind
Apportel gemäß 1.2 »Allgemeines« dieser PO
Koeffizient : 4
Maximale Punktzahl : 40
Übung 10:
Kontrolle auf Distanz
Kommandos:
Anzahl Hör- und Sichtzeichen 4, Beispiel: »Platz«, »Sitz«,
»Platz«, »Sitz«
Ausführung:
Der Hund befindet sich in liegender Stellung auf dem bezeichneten Platz. Auf Anweisung
verlässt der Hundeführer den Hund zu einer angegebenen, ungefähr 10
Meter vom Hund entfernten Stelle.
Der Ringsteward gibt dem Hundeführer per Handzeichen an, wann der Hund die Stellung
zum »Sitz« und anschließend wieder ins »Platz« wechseln
soll.
Anmerkung:
Vor oder hinter
dem Hund wird mit Hilfe einer imaginären Linie eine Grenze gezogen. Dabei sollten
besonders die Geschwindigkeit beachtet werden, mit welcher der Hund die Stellung wechselt
und in welchem Maße er sich bewegt.
Für eine Punktvergabe sollte der Hund sich vom Ausgangspunkt nicht weiter bewegen
als ein Mal seine Körperlänge jeweils in einer Richtung. Wenn der Hund eine
Stellung auslässt, sollten nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden. Der Hund muss
wenigstens ein Mal seine Stellung wechseln, um Punkte zu erhalten. Der Ringsteward
sollte 3 Sek. zwischen jedem Wechsel der Kommandozeichen warten.
Die Kommandos des Hundeführers gesprochen und/oder durch Handzeichen, sollten
nicht übertrieben sein. Setzt sich der Hund vor Rückkehr des Hundeführers
auf, sollten nicht mehr als 8 Punkte vergeben werden.
Koeffizient: 4
Maximale Punktzahl: 40
Übung 11:
Umgang Mensch / Hund
Ausführung:
Es dient der
Anregung, dass der am Ende einer Übung ruhig belohnt wird. An dem Verhalten des
Hundeführers und des Hundes wird beurteilt, ob zwischen beiden die gewünschte
Verständigung vorhanden ist. Am Ende der Übung ist eine ruhige Belohnung
erlaubt. Der Hund soll das gesamte Programm freudig erarbeiten.
Was dieses Reglement nicht vorsieht, entscheidet
der Leistungsrichter.
Koeffizient: 1
Maximale Punktzahl :10
Bestanden wird die Leistungsstufe Obedience
1 mit 192 Punkten.
Ab 256 Punkten darf in Obedience 2 gestartet werden.

Obedience - Klasse 2
Mit Ausnahme der Übung
1 und 2 werden die Übungen individuell ausgeführt. Die Hunde sind ab Übung
3 abgeleint. Die Leine wird bei der Anmeldung zu den Einzelübungen am Ringeingang
abgegeben.
Übung 1:
2 Minuten Sitzen mit Sichtkontakt
Kommandos:
Anzahl 2, Beispiel: »Sitz«, »Warten«
Ausführung:
Die Hunde werden
angeleint zu dieser Übung gebracht. Die Hundeführer nehmen mit ihren Hunden
in einer Reihe mit ca. 3 Metern Abstand zueinander in der Grundstellung Aufstellung.
Nachdem die Hunde auf Anweisung abgeleint worden sind, begeben sich die Hundeführer
20 Meter in die vom Ringsteward angegebene Richtung, in Sichtkontakt zum Hund. Nach
2 Minuten, auf Anweisung, kehren die HF neben ihre Hunde zurück in Grundstellung.
Die Übung wird durch Anweisung beendet.
Anmerkung:
Nach dem letzten
Hörzeichen »Bleib/Warten«, darf kein extra Hörzeichen mehr gegeben
werden. Wenn ein Hund weg läuft, wird er schweigend angeleint und mitgenommen.
Steht ein Hund nach dem Hörzeichen ,,Sitz« auf oder legt sich hin oder entfernt
er sich vom Platz, erhält er für diese Übung keine Punkte. Geschieht
dies während der Rückkehrphase des HF zum Hund, können noch 5 Punkte
vergeben werden.
Koeffizient: 2
Maximale Punkte: 20
Übung 2:
3 Minuten liegen ohne Sichtkontakt
Kommandos:
Anzahl 3, Beispiel: »Platz«, »Warten«, »Sitz«
Ausführung:
Direkt nach der
Übung 1 wird die Übung 2 gezeigt. Diese Übung wird gleichzeitig durch
mehrere Teilnehmer ausgeführt. Die Teams stehen in einer geraden Linie in Grundstellung,
mit einem Zwischenraum von ca. 3 Meter. Auf Anweisung geben die HF nacheinander von
links nach rechts das Hörzeichen für die Platzposition. Der Hund muss ohne
zu zögern das Hörzeichen umsetzen und sich gerade neben seinen HF legen.
Auf Anweisung begeben sich die Hundeführer nach einem letzten Hörzeichen,
in die vom Ringsteward angegebene Richtung außer Sicht und Hörkontakt zum
Hund. Beim Hund darf nichts zurückgelassen werden. Die Zeit beginnt wenn der letzte
HF außer Sicht ist. Auf Anweisung kehren die HF auf 20 Meter Abstand zu ihren
Hunden zurück. Auf Anweisung begeben sich die HF neben ihren Hund. Nacheinander,
wieder auf Anweisung werden die Hunde von rechts nach links ins »Sitz«
gerufen. Der Ringsteward beendet die Übung.
Anmerkung:
Nach ungefähr
1 Minute geht der Ringsteward direkt vor und/ oder direkt hinter und zwischen den Hunden
durch. Die Hunde sollen ruhig und ohne sich vom Platz zu bewegen liegen bleiben. Ein
Hund, der sich auf das Hörzeichen eines anderen hinlegt, bekommt Punktabzug. Setzt
sich ein Hund oder steht auf, erhält er für diese Übung keine Punkte.
Geschieht dies während der Rückkehrphase des HF zum Hund, können noch
5 Punkte vergeben werden. Ein Hund, der mehr als eine Körperlänge kriecht,
bekommt keine Punkte. Nach dem letzten Hörzeichen »Bleib/Warte«, darf
kein zusätzliches Hörzeichen mehr gegeben werden. Läuft ein Hund weg,
muss dieser schweigend mitgenommen werden.
Koeffizient : 2
Maximale Punktzahl: 20
Übung 3:
Freifolge
Kommandos:
Anzahl je nach Anforderung, Beispiel: »Fuß«
Ausführung:
Der Hund muss
flott, aufmerksam und unmittelbar links neben dem Hundeführer folgen (Schulter
auf Kniehöhe) und zwar so, dass er diesen in keiner Weise bei seinen Bewegungen
behindert. Es wird in einem normal schnellen Schritt gelaufen, und weiter auf Anweisung,
mindestens 25 Schritte im Laufschritt und im langsamen Schritt.
Es können folgende Anweisungen gegeben werden:
|
A. Vorwärts
B. Rechts
C. Links
D. Rechtsumkehrt
E. Linksumkehrt |
F. Halt
G. Laufschritt
H. Langsamer Schritt
I. Slalom |
Bei B. und C. muss die Richtungsänderung
90 Grad betragen. Bei E. kann ein kleiner Bogen nach links gemacht werden. Das Halt
bei F. muss frei plötzlich geschehen, der Hund muss sich hierbei unmittelbar und
aus eigener Bewegung setzen. Beim Vorwärts, nach einem anhalten4 auf Anweisung,
ist ein Hörzeichen zulässig. Für I. werden 6 Pylonen aufgestellt mit
einem Abstand von 2,5 Metern zueinander. Der Abstand zwischen Pylone und HF muss 1
Meter betragen. Anzahl Art und Folge der Anweisungen können variiert werden.
Anmerkung:
Bei G. und H.
ist es erlaubt, beim Tempowechsel ein Hörzeichen zu geben. Hunde die überwiegend
hinter oder weit folgen, bekommen für diese Übung keine Punkte.
Punktabzug kann erfolgen
wenn,
der Hund schräg vor oder neben dem HF sitzt.
zusätzliche Hörzeichen gegeben werden.
Koeffizient : 4
Maximale Punktzahl 40
Übung 4 :
»Sitz« und »Platz« aus der Bewegung
Kommandos: Anzahl
Hör- oder Sichtzeichen 5, Beispiel: »Fuß«, »Sitz«,
»Fuß« »Platz«, »Fuß«
Ausführung:
Bei dieser Übung
ist ein markiertes Quadrat 8 x 8 Meter zu umgehen. Der Hundeführer nimmt mit seinem
Hund auf Anweisung die Grundstellung ein. Auf Anweisung geht der HF mit seinem Hund
in die angegebene Richtung. Nach einem Richtungswechsel wird der Hund auf Anweisung
mit einem Hörzeichen in die Position »Sitz« gebracht während
der HF, ohne seine Gangart zu unterbrechen oder sich umzudrehen, um das Quadrat herumläuft,
bis er wieder bei seinem Hund angelangt ist. Ohne anzuhalten wird der Hund mittels
eines Hörzeichen »Fuß« mitgenommen. Nach einem weiteren Richtungswechsel
wird der Hund auf Anweisung mit einem Hörzeichen in die Position »Platz«
gebracht, während der HF ohne seine Gangart zu unterbrechen oder sich umzudrehen,
das Quadrat ein weiteres mal umläuft bis er wieder bei seinem Hund angelangt ist.
Ohne anzuhalten wird der Hund mittels Hörzeichen »Fuß« mitgenommen.
Nach einem weiteren Richtungswechsel wird die Übung auf Anweisung in der Grundstellung
beendet.
Anmerkung:
Die Sitz- und
Platz-Position soll parallel zu der imaginären Linie des Quadrats sein und um
zirka. 0,5 m, unter Berücksichtigung der Größe des Hundes, von dieser
Linie nach außen versetzt. Die Wendungen sollen 90° betragen und nicht abgerundet
sein. Wenn der Hund, nachdem er eine der verlangten Positionen eingenommen hat, diese
wechselt (z.B. von der Position »Sitz«, in die Position »Platz«)
kann er nicht mehr als 7 Punkte erhalten. Wenn ein Hund bei einer Position mitgeht,
kann er nicht mehr als 6 Punkte erhalten. Wenn der Hund nicht mindestens eine der verlangten
Positionen einnimmt, erhält er keine Punkte.
Punktabzug gibt es ebenfalls
für eine unsaubere Freifolge.
Koeffizient : 3
Maximale Punktzahl : 30
Übung 5:
Kommen mit Stehen
Kommandos:
Anzahl Hör- oder Sichtzeichen 5, Beispiel: »Platz«, »Hier«,
»Steh«, »Hier«, »Fuß«
Ausführung:
Der Hund wird
auf einen angegeben Platz abgelegt. Der Hundeführer geht mindestens 25 Meter in
eine durch den Ringsteward angegebene Richtung weg, ohne sich umzuschauen. Auf Anweisung
dreht er sich dann um, mit dem Gesicht zum Hund.
Auf Anweisung ruft der Hundeführer den Hund, der das gegebene Hörzeichen
sofort und ohne zu zögern umsetzen soll. Auf ungefähr der Hälfte der
Distanz gibt der HF auf Anweisung dem Hund das Hörzeichen zum Stehen danach bekommt
der Hund erneut auf Anweisung das Hörzeichen zum Kommen.
Anmerkung:
Der Hund muss
das Hör- oder Sichtzeichen direkt befolgen und mindestens im Trab kommen, seine
Rasse ist hierbei zu berücksichtigen. Es sind maximal zwei zusätzliche Hörzeichen
erlaubt, für die es jedoch Punktabzug gibt. Auch träges Kommen gibt Punktabzug.
Ein Hund, der mehr als das dreifache seiner Körperlänge überschreitet,
bekommt für diese Übung keine Punkte. Schräg vor oder daneben sitzen
gibt Punktabzug.
Koeffizient : 4
Maximale Punktzahl: 40
Übung 6 :
Voraussenden in ein Quadrat mit Hinlegen
Kommandos:
Anzahl Hör- und Sichtzeichen 4, Beispiel: »Box«, (»Steh«),
»Platz«, »Sitz«
Ausführung:
Aus der Grundstellung
schickt der HF auf Anweisung den Hund zu einem 3 x 3 Meter großen Quadrat (Entfernung
20 Meter). Die Ecken des Quadrats werden mit Kegeln markiert. Eine sichtbare Linie
(Bänder, Kreidemarkierungen) verbinden die Kegel an der Außenseite.
Zum Hörzeichen ist eine kurze Armbewegung als Nachdruck gestattet und führt
nicht zu Punktabzug. Wenn der Hund im Quadrat angekommen ist, darf der HF selbständig
den Hund ins »Platz« rufen. Ein Hörzeichen hat der Hund sofort umzusetzen,
vorzugsweise mit der Front dem Hundeführer zugewandt. Auf Anweisung begibt sich
der HF zu dem Hund. Der HF lässt den Hund auf ein Zeichen sitzen.
Anmerkung:
Um 10 Punkte
zu erreichen, darf der Hundeführer nicht mehr als 4 Kommandos für diese Übung
benützen. Das 4. Kommando steht einem Steh im Quadrat zur Verfügung. Der
Hund muss die Hörzeichen ausführen. Für eine Teilbewertung sind maximal
6 Hörzeichen erlaubt, wenn das Hörzeichen »Steh« im Quadrat nicht
gegeben wird, nur 5. Außer einer kurzen Armbewegung sind andere Körperbewegungen
nicht erlaubt. Für eine Punktvergabe muss sich der ganze Hundekörper innerhalb
des Quadrats befinden.
Koeffizient: 3
Maximale Punktzahl :30
Übung 7:
Apport über die Hürde
Kommandos:
Anzahl 5, Beispiel: »Warten«, »Hopp«, »Bring«,
»Aus«, »Fuß«
Apportel aus Holz oder
Kunststoff
Ausführung:
Auf Anweisung
wirft der HF sein eigenes Apportel über das Hindernis. Es ist erlaubt, vor dem
Werfen ein Wartekommando zu geben. Der Hund befindet sich in Grundstellung, bis der
HF ihm auf Anweisung das Hörzeichen gibt, die Hürde zu überspringen.
Der Hund muss dieses flott und aufgeweckt befolgen. Es ist erlaubt, dass der Hund sich
direkt am Apportel umdreht, bevor er den Gegenstand aufnimmt. Während des Apportierens
darf der Hund nicht auf dem Gegenstand kauen oder mehrfach nachfassen. Der Hund muss
mit dem Apportel zurück über die Hürde springen um zum HF zurückzukehren.
Der Hund muss das Apportel festhalten, bis der Hundeführer auf Anweisung das Hörzeichen
zum Loslassen gibt. Die Übung endet in der Grundstellung.
Anmerkung:
Das Hörzeichen
»Apport« muss gegeben werden, bevor der Hund über dem Hindernis ist.
Wird ein Hörzeichen nach dem Sprung gegeben, werden 2 Punkte abgezogen. Ein Hund,
der am Hindernis vorbei läuft, sowohl hin und/oder zurück, bekommt für
diese Übung keine Punkte. Ein Neuansatz ist nicht erlaubt.
Punktabzug kann erfolgen
wenn:
zusätzliche
Hörzeichen gegeben werden
ein Hund
schräg vor oder neben dem HF sitzt
ein Hund
auf dem Apportel kaut
ein Hund
es fallen lässt
der HF
den Gegenstand, ohne Anweisung, vom Hund abnimmt oder anfasst.
Die Hürde soll kompakt
und die Sprunghöhe gleich der Schulterhöhe des Hundes, kaufmännisch
gerundet auf volle 10 cm, sein. Die Maximalhöhe beträgt 1 Meter. Die Breite
beträgt ca. 1 Meter.
Koeffizient: 3
Höchstpunktzahl: 30
Übung 8:
Metallapport auf ebener Erde
Kommandos: Anzahl
4, Beispiel: »Warten«, »Bring«, »Aus«, »Fuß«
Ausführung:
Auf Anweisung
legt der Hundeführer seinen eigenen Apportierblock aus Metall mindestens in 10
Meter Entfernung in angegebener Richtung ab. Es ist erlaubt, vor dem Ablegen ein Wartehörzeichen
zu geben. Anschließend muss der Hund so lange neben dem HF sitzen bleiben, bis
dieser ihm, auf Anweisung, das Hörzeichen zum Apportieren gibt. Der Hund muss
nun flott und aufgeweckt, auf direktem Weg, gehorchen. Es ist erlaubt, dass der Hund
sich direkt am Gegenstand vorbei umdreht, bevor er es aufnimmt. Während des Apportierens
darf der Hund nicht auf dem Gegenstand kauen oder ihn nachfassen. Der Hund muss direkt
zum HF zurückkehren und sich eng vor den HF setzen. Der Hund muss den apportierten
Gegenstand festhalten, bis der HF diesen auf Anweisung, festhält und dem Hund
das Hörzeichen zum loslassen gibt. Danach gibt der HF auf Anweisung das Hörzeichen
zur Grundstellung.
Anmerkung:
Punktabzug kann erfolgen wenn,
der Hund
schräg vor oder neben dem HF sitzt
der Hund
auf dem Gegenstand kaut und/oder mehrfach nachfasst
ein Hund
den Gegenstand fallen lässt
der HF
den Gegenstand ohne Anweisung annimmt oder anfasst.
Der Gebrauch einer metallenen Röhre mit einer Erhöhung an den Seiten ist
Pflicht. Der Metallgegenstand ist vom Hundeführer mitzubringen.
Koeffizient: 2
Höchstpunktzahl: 20
Übung 9:
Geruchsunterscheidung aus max. 6 Gegenständen
Kommandos:
Anzahl 4, Beispiel: »Such«, »Bring«, »Aus«, »Fuß«
Ausführung:
Vor Beginn der
Übung 3 erhält jeder Hundeführer einen Gegenstand aus Holz zum Apportieren
(10 cm x 2 cm x 2 cm) der mit der Startnummer des jeweiligen Teams gekennzeichnet ist.
Bei Beginn der Übung wird der Hundeführer gebeten sich umzudrehen. Dabei
besteht die Möglichkeit, dass sich der Hd mit dem HF umdreht, oder aber in seiner
Sitz-Position bleibt. Welche Ausführung der HF wählt, muss er vor der Übung
dem Ringsteward mitteilen.
Danach wird der Gegenstand dem Ringsteward übergeben. Der Ringsteward legt dann
den Gegenstand des Hundeführers - ohne ihn zu berühren - mit fünf gleichartigen
Gegenständen kreisförmig, oder in einer horizontalen Reihe ungefähr
10 m vom Hundeführer entfernt ab. Der Abstand der Hölzer zueinander beträgt
ca. 25 cm. Auf Anweisung dreht sich der Hundeführer wieder um und gibt dem Hund
das Kommando »Such« (hier ist auch das Hörzeichen »Bring«
erlaubt). Der Hund muss den Gegenstand des Hundeführers ohne weitere Hörzeichen
finden und bringen.
Anmerkung:
Der Hund darf
den Holzgegenstand weder berühren noch daran schnuppern, bevor dieser dem Ringsteward
übergeben wird. Sollte dies doch vorkommen ist die Übung ungültig.
Besonders zu beachten sind die Arbeitswilligkeit des Hundes und seine Schnelligkeit.
Wenn der Hund vor Erteilen des Kommandos los läuft, an dem Gegenstand kaut oder
ihn fallen lässt, bevor er dazu aufgefordert wurde, sollten höchstens 7 Punkte
vergeben werden. Nimmt der Hund einen falschen Gegenstand auf, ist die Übung ungültig.
Pro Team haben sechs neue Gegenstände vorhanden zu sein. Dem Hund steht für
diese Übung nicht mehr als drei Minuten zur Verfügung.
Koeffizient: 4
Höchstpunktzahl: 40
Übung 10:
Kontrolle auf Distanz
Kommandos:
Anzahl Hör- und Sichtzeichen 5, Beispiel: »Platz«, »Sitz«,
»Steh«, »Platz«, »Sitz«
Ausführung:
Der Hund befindet
sich in liegender Stellung auf dem bezeichneten Platz. Auf Anweisung verlässt
der Hundeführer den Hund zu einer angegebenen, ungefähr 15 Meter vom Hund
entfernten Stelle. Der Ringsteward gibt dem Hundeführer in der Reihenfolge Sitz
- Steh - Platz die Anweisungen zum Positionswechsel. Der Hund wechselt drei Mal die
Stellung.
Anmerkung:
Vor oder hinter
dem Hund wird eine imaginäre Linie gezogen. Dabei sollten besonders die Geschwindigkeit
beachtet werden, mit welcher der Hund die Stellung wechselt und in welchem Maße
er sich bewegt. Für eine Punktvergabe sollte der Hund sich vom Ausgangspunkt nicht
weiter bewegen als ein Mal seine Körperlänge jeweils in einer Richtung.
Wenn der Hund eine Stellung von drei auslässt, sollten nicht mehr als 7 Punkte
vergeben werden. Der Hund muss wenigstens zwei Mal seine Stellung wechseln, um Punkte
zu erhalten. Der Ringsteward sollte 3 Sek. zwischen jedem Wechsel der Kommandozeichen
warten. Die Kommandos des Hundeführers, gesprochen und/oder durch Handzeichen,
sollten nicht übertrieben sein. Setzt sich der Hund vor Rückkehr des Hundeführers
auf, sollten nicht mehr als 8 Punkte vergeben werden.
Koeffizient: 4
Höchstpunktzahl: 40
Übung 11:
Umgang Mensch - Hund
Ausführung:
Diese Übung dient der Anregung, dass der Hund am Ende einer Übung ruhig belohnt
wird. An dem Verhalten des HF und des Hundes wir beurteilt, ob zwischen beiden die
gewünschte Verständigung vorhanden ist. Der Hund soll das gesamte Programm
freudig erarbeiten.
Anmerkung:
Was dieses Regelwerk nicht vorsieht,
entscheidet der OB-LR.
Koeffizient: 1
Maximale Punktzahl: 10
Bestanden wird die Leistungsstufe Obedience
2 mit 192 Punkten.
Ab 256 Punkten darf in Obedience 3 gestartet werden.

Obedience - Klasse 3
Das Programm der Internationalen
Obedience-Klasse und der nationalen Obedience-Klasse 3 sowie die Beurteilungen hierzu
sind identisch.
D. Schlussbestimmungen und Gültigkeit
|
1. |
Alles was dieses
Reglement nicht ausdrücklich vorsieht liegt in der Zuständigkeit
der betroffenen Sportausschüsse des VDH - AZG und VDH Obedience-Ausschuss |
|
2. |
Falls ein Fall eintritt,
für den dieses Reglement oder die darauf basierenden Ausführungsbestimmungen
nicht ausreichen, jedoch während einer Prüfung oder eines Wettkampfes
entschieden werden muss, entscheidet der OB-LR. Gegen diesen Entscheid ist
kein Widerspruch möglich |
|
3. |
Rahmenbedingungen
und Vorgaben zur Durchführung und Teilnahme an der VDH DM Obedience und
der Qualifikation zur FCI Obedience EM/WM regeln gesonderte Durchführungsbestimmungen
des VDH |
|
4. |
Dies nationale Prüfungsordnung
Obedience des VDH wurde auf Vorschlag des VDH Obedience-Ausschuss durch den
VDH Vorstand beschlossen und mit Wirkung zum 01.01.2007 in Kraft gesetzt. Die
Mindestlaufzeit beträgt 5 Jahre. |

Internationale
Prüfungsordnung für Obedience, FCI
|
I. |
Teilnahmebedingungen,
Organisation und Richteranweisungen |
|
II. |
Praktische Durchführung
und Zubehör für den Wettkampf |
|
III. |
Auszeichnungen |
|
IV. |
Allgemeine Regeln
und Richtlinien für die Teilnahme und das Richten der Übungen |
|
V. |
Übungen der
internationalen Obedience Klasse: Ausführungen und Bewertungsrichtlinien |
|
VI. |
Ergänzende
Zeichnungen |
|
VII. |
Organisation und
Richterbestimmungen für FCI Europa- und Weltmeisterschaften |
Obedience-Ausbildung
lehrt einem Hund ein kooperatives und kontrolliertes Verhalten. Hauptaugenmerk sollte
auf einen guten Kontakt zwischen dem Hund und dem Hundeführer gelegt werden und
auf die Bereitschaft des Hundes zu gehorchen, auch wenn eine größere Distanz
zwischen ihnen besteht. Hundeführer und Hund müssen im Allgemeinen eine sehr
gute Partnerschaft zeigen.
|
I. |
Teilnahmebedingungen,
Organisation und Richteranweisungen |
|
1. |
Zulassungsbestimmungen
für internationale Obedience-Klassen |
|
|
Um an einer internationalen
Obedience-Klasse oder an einer Europa- oder Weltmeisterschaft teilnehmen zu
können, muss der Hund mindestens 15 Monate alt und in einem von der FCI
anerkannten Zuchtbuch registriert sein. |
|
Es obliegt jedem
Land zu entscheiden, welche nationalen Obedience-Klassen bestehen und welche
Voraussetzungen erfüllt sein müssen, bevor es einem Hund erlaubt
wird, in der Internationalen Obedience-Klasse teilnehmen zu dürfen. Um
in einem internationalen Obedience-Wettkampf starten zu dürfen, sollten
der Hundeführer und der Hund mindestens einmal zusammen die höchste
Obedience-Klasse im eigenen Land bestanden haben. |
|
Wenn ein Obedience-Wettbewerb
innerhalb einer Hundeausstellung durchgeführt wird, ist es nicht notwendig,
dass der Hund auch in der Ausstellung gemeldet wird. |
|
Hunde, die an einer
ansteckenden Krankheit, Hakenwürmer, Hautkrankheiten oder andere Parasiten
haben, oder Hunde die aggressiv, blind oder taub sind dürfen nicht an
Internationalen Obedience-Wettkämpfen teilnehmen. |
|
Hunde mit kupierten
Ruten oder Ohren werden akzeptiert, wenn dies mit den gesetzlichen Bestimmungen
ihres Heimatlandes und denen des Landes in dem der Wettkampf stattfindet, vereinbart
werden kann. |
|
Läufige Hündinnen
dürfen teilnehmen, müssen aber als letztes starten. Sie müssen
von dem Wettkampfgelände und der näheren Umgebung ferngehalten werden
bis alle anderen Hunde ihre Übungen beendet haben. |
|
Hündinnen,
die weniger als 8 Wochen vor dem Wettkampf geworfen haben und Hündinnen,
die vermutlich innerhalb von 4 Wochen werfen werden, dürfen am Wettbewerb
nicht teilnehmen. |
|
Im Zweifelsfall,
sollte der Richter den Hund außerhalb des Ringes untersuchen, bevor er
an dem Wettkampf teilnimmt. |
|
|
|
|
2. |
Zulassungsvoraussetzungen
der Richter für Internationale Obedience-Wettkämpfe |
|
|
Richter für
Obedience-Wettkämpfe sollten von dem kynologischen Verband ihres eigenen
Landes lizenziert sein. |
|
Zulassungseinschränkung
in Bezug auf Verwandtschaftsverhältnisse Es ist einem Richter nicht gestattet
Hunde zu richten, die im eigenen Besitz oder im Besitz eines Familienmitgliedes
stehen. Familienmitglieder oder Verwandte die diese Regelung betreffen, sind:
Kinder, Eltern, Großeltern, Enkel, Geschwister oder Angeheiratete. Des
Weiteren ist es ihnen nicht erlaubt Angehörige des Haushaltes oder Bewohner
ihres Haushaltes zu richten. |
|
Ein Hund darf nicht
an einem Wettkampf teilnehmen, wenn der Richter des Wettkampfes den Hund gezüchtet
oder den Hund trainiert hat, oder wenn der Hund innerhalb eines Jahres in dem
gleichen Haushalt gelebt hat oder in seinem Eigentum stand. |
|
|
|
|
3. |
Chef Steward
(Prüfungsleiter) |
|
Ein Chef Steward
muss für den Wettkampf ernannt werden. Der Hauptsteward muss eine ausreichende
Qualifikation haben. Wenn Wettkampfteilnehmer aus dem Ausland an dem Wettkampf
teilnehmen, muss der Steward in der Lage sein die Anweisungen in Englisch oder
in einer anderen vereinbarten Sprache zu geben. |
|
Wenn die Übungen
aufgeteilt werden, um von 2 oder mehreren Richtern gerichtet zu werden, sollte
eine entsprechende Anzahl von Stewards zugegen sein, so dass zu jedem Ring
mindestens ein Steward eingeteilt wird. |
|
|
|
|
4. |
Wettkampfleitung |
|
Obedience-Wettkämpfe
sind unter der Leitung des Ober- Richters (Referee) des jeweiligen Tages und
des Chef Steward. Wenn Situationen auftreten, die nicht in den Regularien und
Anweisungen geregelt sind, entscheidet der Richter über die weitere Vorgehensweise. |
|
|
|
|
5. |
Pflichten des
Hundeführers |
|
Die Pflichten des
Hundehalters als Wettkampfteilnehmer beginnen, wenn der Hundeführer das
Wettkampfgelände betritt und enden nach der letzten Siegerehrung. Hundeführer
müssen die Regeln und die Anweisungen, die ihnen gegeben werden, befolgen.
Es wird vom Hundeführer erwartet dass er sich anständig benimmt und
angemessen gekleidet ist. |
|
Der Richter darf
Hundeführer/innen vom Wettkampf disqualifizieren, wenn er oder sie die
Regeln missachtet, sich unsportlich oder ungebührlich verhält. Die
Entscheidung des Richters ist endgültig und unanfechtbar. Kein Wettkampfteilnehmer
sollte die Entscheidung des Richters in Frage stellen. |
|
Hundeführer
müssen ihre Anwesenheit 30 Minuten vor Beginn des Wettkampfes im Ring
melden. |
|
Es ist verboten,
den Hund zu bestrafen. Stachel- oder elektrische Halsbänder sowie Zwangsmaßnahmen
sind verboten. Die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes sind einzuhalten. |
|
Der Hundeführer
sollte den Hund während und zwischen den Übungen auf seiner linken
Seite führen. Bei einer körperlichen Behinderung des Hundeführers
ist es gestattet den Hund an der rechten Seite während und zwischen den
Übungen zu führen. Der Teilnehmer oder Mannschaftsführer dieses
Teams muss jedoch beim (Ober-) Richter vor dem Start des Wettkampfes die Erlaubnis
einholen. Alle Richter, die betroffen sind müssen informiert werden und
die Auswirkung, den diese Regelung auf die Bewertung der Vorführung hat,
muss zwischen den betroffenen Richtern, abgestimmt werden. Die Ausnahmeregelung
sollte begründet sein und sollte nicht dazu führen, dass andere Hunde
und Wettkampfteilnehmer gestört werden. Beispiel: Wenn ein Wettkampfteilnehmer
an einen Rollstuhl gefesselt ist, sollte er oder sie in den Übungen 1
und 2 am Anfang oder am Ende der Gruppe platziert werden, wo er an keinem anderen
Hund, außer dem eigenen, vorbeifahren muss. |
|
|
|
|
6. |
Verhalten des
Hundes / Disqualifikation |
|
Ein Hund der zu
irgendeiner Zeit Menschen oder andere Hunde beißt, versucht zu beißen,
attackiert oder versucht zu attackieren, wird vom Wettkampf disqualifiziert.
Dies gilt auch nach Beendigung der Vorführung. Alle Punkte gehen verloren
auch wenn die Übungen bereits beendet sind. An einer 2-Tages-Veranstaltung
gilt die Disqualifikation ebenfalls für den zweiten Tag und der Hund darf
nicht an dem Wettkampf teilnehmen. Der Zwischenfall wird in dem Leistungsbuch
des Hundes vermerkt. |
|
Es muss ein Bericht
an den kynologischen Verband dem der Hund angehört, sowie dem kynologischen
Verband des Austragungslandes geschickt werden. |
|
|
|
|
7. |
Andere Regelungen |
|
Wenn der Wettkampfring
aufgebaut wird oder bereits aufgebaut ist, ist es dem Hundeführer nicht
mehr gestattet ohne Genehmigung des Stewards den Wettkampfring mit seinem Hund
zu betreten.
In den Gruppenübungen (1 und 2) besteht eine Gruppe aus mindestens 3 und
maximal aus 6 Teilnehmern. In einem Wettkampf in dem die Anzahl der Hunde nicht
durch 6 teilbar ist, dürfen 2 der Gruppen aus 7 Hunden bestehen. |
|
II. |
Praktische Durchführung
und Zubehör für den Wettkampf
Gestaltung, Anzahl der Teilnehmer, Größe des Rings, benötigtes
Zubehör |
|
1. |
Gestaltung des
Wettkampfes |
|
Sowohl für
FCI-, Europa- und Weltmeisterschaftswettkämpfe als auch für alle
internationalen Wettkämpfe hat der Oberrichter das Recht sich mit dem
Organisationskomitee abzusprechen und Entscheidungen zu treffen. Dabei kann
die Reihenfolge der Übungen während des Wettkampfes und die Gruppierung
der Übungen miteinander festgelegt werden. Die Reihenfolge muss für
alle Teilnehmer die gleiche sein. |
|
|
|
|
2. |
Anzahl der Teilnehmer |
|
Es wird empfohlen,
dass der Richter nicht mehr als ungefähr 4 Hunde pro Stunde und nicht
mehr als 25 Hunde pro Tag richtet. Kommen mehrere Richter zum Einsatz, richtet
jeder Richter die Übungen, für die er eingeteilt ist, für alle
Hunde. |
|
|
|
|
3. |
Größe
des Obedience-Rings |
|
Die Größe
des Obedience-Rings bei einer Hallenveranstaltung sollte mindestens 20 x 30
m betragen. Findet der Wettkampf im Freien statt, ist die bevorzugte Größe
mindestens 25 x 40 m. Der Ring kann kleiner sein, wenn die Übungen in
2 oder mehreren Ringen aufgeteilt werden und diese Übungen, die weniger
Platz benötigen, zusammengefasst werden. Ein Ring sollte eindeutig markiert
werden. Es liegt im Ermessen des Richters zu entscheiden, ob die Ringgröße
akzeptabel ist oder nicht. |
|
|
|
|
4. |
Zubehör |
|
Es liegt in der
Verantwortung des Veranstalters, die Prüfungsordnung und speziellen Anweisungen
auf dem Wettkampfgelände zur Verfügung zu stellen.
Es wird eine geschlossene Hürde von ungefähr 1 m Breite benötigt
(Übung 8). Die Höhe muss von ungefähr 10 cm bis 100 cm und zwar
in Intervallen von ca. 10cm einstellbar sein. Im Gegensatz zu einer Agility-Hürde
sollte die Hürde keine Seitenteile haben (siehe Punkt VI).
Eine ausreichende Anzahl von Markierungen und Pylonen muss bereitstehen, um
festzulegen an welchen Punkten die Übungen durchzuführen sind. Die
Höhe der Markierungen und Pylonen sollte ungefähr 15 cm betragen.
Bewertungstafeln, auf welchen die vergebenen Punkte angezeigt werden, müssen
dem Richter zur Verfügung gestellt werden.
Gelbe und rote Karten müssen zur Verfügung stehen, mit welchen der
Richter eine Verwarnung (gelbe Karte) oder eine Disqualifikation (rote Karte)
anzuzeigen kann. |
|
|
Geeignete Apportiergegenstände: |
|
|
|
3 Sets aus
hölzernen Apportel, die sich in der Größe (Gewicht)
unterscheiden, passend zu den verschiedenen Größen der Rassen
(klein, mittel, groß). Jedes Set beinhaltet 3 Apportel von der
gleichen Größe. Das maximale Gewicht der Apportel aus dem
größten Set beträgt ungefähr 450 g (Übung
7). |
|
|
Metallene
Apportel in drei verschiedenen Größen mit einem maximalen
Gewicht von ungefähr 200 g für die größten Hunde.
Die Größe des Apportels sollte in der Proportion zur Größe
der Rasse sein. Dennoch kann der Hundeführer die bevorzugte Größe
wählen (Übung 8). |
|
|
Holzgegenstände
von ungefähr 2 x 2 x 10 cm. Für jeden teilnehmenden Hund
müssen 6 Holzgegenstände zur Verfügung stehen. (Übung
9). |
|
|
III. |
Auszeichnungen |
|
Es wird empfohlen
bei Obedience Wettbewerben, die Farben schwarz - rot - gelb für Schleifen
und Rosetten zu verwenden. Jeder Hund, der einen Preis bei Obedience gewinnt,
sollte mit einer schwarz - rot - gelben Schleife ausgezeichnet werden. |
|
|
|
Rote
Schleifen
werden an die Teilnehmer vergeben, die ein vorzügliches Ergebnis
erzielt haben : |
256 - 320
Punkte. |
|
|
Blaue
Schleifen
werden an die Teilnehmer vergeben, die ein sehr gutes Ergebnis erzielt
haben: |
224 - unter
256 Punkte. |
|
|
Gelbe
Schleifen
werden an die Teilnehmer vergeben, die ein gutes Ergebnis erzielt haben:
|
192 - unter
224 Punkte. |
|
|
Andere Farben
können entsprechend den Traditionen des Gastgeberlandes benutzt
werden. |
|
|
Eine schwarz - rot - gelbe Rosette zeichnet den Erstplatzierten aus. |
|
|
Falls zwei
oder mehrere Hunde die gleiche Punkteanzahl erreichen und eine endgültige
Platzierung gewünscht ist, sollten die Ergebnisse der Übungen
3, 5 und 6 addiert werden. Falls die Addition immer noch keine Reihung
ergibt, sollten diese drei Übungen wiederholt werden. |
|
Ein Preis
oder eine Rosette muss an jeden Hund vergeben werden, der den Titel
Internationaler Obedience Champion' an einem Tag erreicht. Bevorzugter
weise sollten die Obedience Farben (schwarz - rot - gelb) benutzt werden
und den Text »Internationaler Obedience Champion« tragen.
Zusätzlich kann die Rosette die traditionellen Farben von Meisterschaften,
wie rot und grün, tragen [z. B. die Basisrosette und Steifen können
grün sein mit der kleineren Rosette darauf, die die Farben von
Obedience tragen (schwarz - rot - gelb)]. |
|
|
Internationales
Obedience Zertifikat CACIOB |
|
Der gewinnende Hund
(im Falle eines Rüden mit beiden Hoden) wird mit dem CACIOB ausgezeichnet,
wenn er ein vorzügliches Ergebnis erzielt hatte. Der zweitbeste Hund (bei
gleichen Voraussetzungen) erhält das Reserve-CACIOB.
Die Hunde, die das CACIOB oder das Reserve-CACIOB erhalten, müssen mit
einem Preis oder einer Rosette ausgezeichnet werden. Vorzugsweise sollten die
Farben des Obedience, schwarz, rot, gelb, widerspiegeln und sollten die Farbe
des CACIOB beinhalten (weiß) und des Reserve-CACIOB (orange). Z. B. eine
Basisrosette und Streifen, die weiß (orange) sind und eine kleinere Rosetten
oben drauf, die die Farben schwarz, rot und gelb hat. Der Text CACIOB und Reserve-CACIOB
sollte auch erscheinen. |
|
Internationaler
Obedience-Champion |
|
Um den Titel Internationaler
Obedience-Champion zu erhalten, muss der Hund 2 CACIOB´s in 2 verschiedenen
Ländern erhalten und mindestens ein »sehr gut« oder besser,
im Mindestalter von 15 Monaten, auf einer FCI-Hundeschau erzielen. Zwischen
den 2 CACIOB´s muss mindestens 1 Jahr und 1 Tag liegen. |
|
IV. |
Allgemeine Regeln
und Richtlinien für die Teilnahme und das Richten der Übungen |
|
Sofern es bei den
einzelnen Übungen keine anderweitigen Regelungen gibt, gelten diese generellen
Regeln und Richtlinien für die Ausführung und Beurteilen der Übungen. |
|
Bei Ereignissen,
die nicht von diesen Regeln und Richtlinien abgedeckt werden, entscheidet der
Richter wie damit umzugehen ist und wie es zu bewerten ist. Die Richterentscheidung
ist unumstößlich und kein Wettkampfteilnehmer sollte die Entscheidung
des Richters in Frage stellen. |
|
|
|
|
|
Zu vergebende
Punkte |
|
Die Obedience-Übungen
werden wie folgt bewertet.
0 - 5 - 5,5 - 6 - 6,5 - 7 - 7,5 - 8 - 8,5 - 9 - 9,5 - 10 |
|
Disqualifikation
führt zum Abbruch der Prüfung und alle Punkte, die bis dahin erreicht
wurden, gehen verloren. Die Prüfung wird abgebrochen.
Nichtbestehen einer Übung führt zum Verlust aller Punkte dieser spezifischen
Übung. Der Hund kann mit den restlichen Übungen fortfahren.
Die gelbe Karte zeigt eine Verwarnung an. Der Richter kann bei Fehlverhalten
des Hundes oder des Hundeführers eine Verwarnung vergeben. Wenn der Richter
2mal die gelbe Karte zeigt, führt dies zur Disqualifikation.
Die rote Karte zeigt eine Disqualifikation an. |
|
|
|
|
|
Das Vorführen
der Übungen |
|
|
|
Der Richter
kann bestimmen in welcher Reihenfolge die Übungen gezeigt werden
müssen. Die Reihenfolge ist für alle Wettkampfteilnehmer
gleich. |
|
|
Die Übungen
beginnen und enden mit der Fußposition des Hundes. Die Fußposition
ist definiert als eine sitzende Position an der linken Seite des Hundeführers. |
|
|
Zwischen
den Übungen soll sich der Hund auf der linken Seite des Hundeführers
befinden. Falls der Hund den Ring während oder zwischen den Übungen
verlässt ist er disqualifiziert. |
|
|
Der Hundeführer
muss die Hundeleine außerhalb des Rings oder auf dem Steward-Tisch
lassen. Dies gilt für alle Übungen. |
|
|
Alle Übungen
beginnen damit, dass der Steward den Hundeführer und den Hund
am Startpunkt der Übung positioniert und der Hundeführer
bestätigt, dass er bereit ist die Übung zu beginnen. Alle
Übungen enden damit, dass der Steward »Übung beendet«
ansagt. Es ist nicht erlaubt vor oder während einer Übung
dem Hund Plätze oder Richtungen zu zeigen (ausgenommen sind die
für eine Übung notwendigen und erlaubten Handlungen). Solche
Tätigkeiten führen zum Abbruch der Übung. |
|
|
Die Kommandos,
die in diesem Reglement vorgeschlagen werden, können durch andere
passende kurze Hörzeichen ersetzt werden. |
|
|
Leckerlis
oder Spielsachen wie z.B. Bälle oder ähnliches sind weder
während noch zwischen den Übungen im Ring erlaubt. Falls
der Richter beobachtet, dass der Wettkampfteilnehmer Leckerlis oder
andere Motivationsmittel im Ring mit sich führt oder benutzt,
wird das Team disqualifiziert. |
|
|
Dem Hundeführer
ist es nicht gestattet den Hund während einer Übung zu berühren
oder auf irgend eine Weise einzuschüchtern. Solch ein Betragen
führt zum Nichtbestehen der Übung. Leichte Aufmunterungen,
z. B. das gesagte »Gutgemacht« oder 1 oder 2 Streicheleinheiten
nach der Übung, sind erlaubt. Im Falle von übertriebener
Aufmunterung, enthusiastischer Anfeuerung, Spielen, Springen in den
Arm des Hundeführers, Dog-Dancing-Figuren, wird der Wettkampfteilnehmer
durch das Zeigen der gelben Karte vom Richter verwarnt. Im Falle eines
zweiten Zwischenfalls dieser Art, zeigt der Richter die rote Karte
und der Hund ist disqualifiziert. |
|
|
Der Richter
hat das Recht eine Übung abzubrechen, wenn der Hund offensichtlich
unfähig ist, die Übung zu zeigen. Solch ein Verhalten wird
mit »0« bewertet. |
|
|
Der Richter
hat das Recht einen Hund von der weiteren Teilnahme am Wettkampf auszuschließen,
wenn er unzureichend arbeitet oder kontinuierlich bellt oder winselt
und dadurch den Prüfungsablauf stört. Im Falle von Bellen
oder Jaulen kann der Richter eine erste Verwarnung in Form der gelben
Karte geben. Falls das Benehmen weiter geht, wird der Richter den Hund
mit der roten Karte vom Wettkampf disqualifizieren. Das gleiche gilt
für kontinuierliche Störung durch Bellen oder Winseln zwischen
den Übungen |
|
|
Falls der
Hund den Hundeführer während einer Übung verlässt
(eine Übung unterbricht und dadurch außer Kontrolle ist)
hat der Hundeführer die Möglichkeit, ohne seine Position
zu verlassen, den Hund einmal zu rufen. Falls der Hund zum Hundeführer
auf das erste Kommando hin zurückkehrt, zeigt der Richter eine
gelbe Karte und die Übung ist nicht bestanden (0), aber der Hundeführer
und der Hund können mit der nächsten Übung fortfahren.
Falls der Hund nicht auf das erste Kommando hin zurückkehrt, werden
Hundeführer und Hund disqualifiziert. Falls sich der Hund ein
zweites Mal entfernt, erfolgt ebenfalls die Disqualifikation. |
|
|
Falls der
Hund den Hundeführer zwischen den Übungen verlässt,
kann der Hundeführer seinen Hund 1mal rufen, ohne seine Position
zu verlassen. Falls der Hund zurückkehrt, zeigt der Richter die
gelbe Karte. Falls der Hund nicht zurückkehrt oder sich ein zweites
Mal entfernt, folgt die Disqualifikation. |
|
|
Bei der
Rückrufübung (Übung 5) darf der Hund vorsitzen. Der
Hund muss dann jedoch auf Kommando (nach Anweisung des Stewards) schnell
und eng die Fußposition einnehmen. |
|
|
Bei allen
Apportierübungen (Übung 7, 8 und 9) darf der Hund vorsitzen
und dort den Apportiergegenstand abgeben (nach Anweisung des Stewards).
Der Hund muss dann auf Kommando (ebenfalls nach Anweisung des Stewards)
schnell und eng die Fußposition einnehmen. |
|
|
Bei den
Apportierübungen und der Abrufübung braucht der Richter in
Bezug auf die Ausführungsart (Vorsitz oder sofortige Grundstellung)
nicht informiert werden. Wenn die Übungen elegant und korrekt
vorgeführt werden, können unabhängig von der Ausführungsart
die vollen Punkte vergeben werden. |
|
|
Bei Übungen,
bei denen Hör- oder Sichtzeichen erlaubt sind, muss der Hundeführer
den Richter vor der Übung informieren, welche Signale er einsetzen
wird. Dies ist nicht notwendig falls beides, Hörzeichen und Signale,
erlaubt sind. |
|
|
|
Beurteilen der
Übungen |
|
|
|
Das Bewerten
einer Übung beginnt damit, dass der Hundeführer die Frage
des Stewards »Bist Du bereit« mit ja bestätigt. Das
Richten einer Übung endet mit der Anweisung des Stewards »Übung
beendet«. |
|
|
Alle Extrakommandos,
Doppelkommandos, Körperhilfen usw. müssen bestraft werden.
Die grundsätzliche Regel ist, dass für ein zweites Kommando
2 Punkte abgezogen werden und bei einem dritten Zusatzkommando die
Übung nicht bestanden ist und mit 0 bewertet wird (oder ein Teil
davon). |
|
|
Ein Hund
der während einer Übung bellt, wenn auch nur gelegentlich,
sollte bestraft werden. Nicht mehr als 7 Punkte sollten vergeben werden.
Wenn der Hund häufiger oder über längere Zeit bellt
ist die Übung nicht bestanden. Falls das Bellen anhaltend ist
und sich in mehreren Übungen wiederholt führt das zur Disqualifikation.
Das gleiche gilt für Winseln. |
|
|
Wenn der
Hundeführer die Grundstellung während eines Kommandos verändert
ist die Übung mit »0« zu bewerten. |
|
|
Falls der
Hund vor dem Kommando des Hundeführers eine unruhige Grundstellung
zeigt, können nicht mehr als 8 Punkte vergeben werden.
Wenn ein Hund den Hundeführer nach Beginn einer Übung, jedoch
vor der Anweisung des Hundeführers verlässt, ist die Übung
mit »0« zu bewerten. Eine Wiederholung ist nicht möglich. |
|
|
Falls ein
Hundeführer seinen Hund während einer Übung bestraft,
ist die Übung nicht bestanden. Der Richter sollte eine Verwarnung
(gelbe Karte) aussprechen. Falls eine Bestrafung während oder
zwischen den Übungen als schwerwiegend interpretiert werden kann,
werden Hundeführer und Hund disqualifiziert. |
|
|
Falls sich
ein Hund während oder zwischen den Übungen versäubert,
wird er disqualifiziert. |
|
|
|
|
|
INTERNATIONALE OBEDIENCE-KLASSE
|
Übung |
Koeffizient |
Punkte |
|
1. |
2 Minuten sitzen |
3 |
30 |
|
2. |
4 Minuten liegen |
2 |
20 |
|
3. |
Freifolge |
3 |
30 |
|
4. |
Stehen, Sitzen und Platz aus der Bewegung |
3 |
30 |
|
5. |
Abrufen mit Stehen und Platz |
4 |
40 |
|
6. |
Voraussenden in ein Viereck |
4 |
40 |
|
7. |
Bringen auf Anweisung |
3 |
30 |
|
8. |
Metallapport über die Hürde |
3 |
30 |
|
9. |
Geruchsunterscheidung aus 6 Gegenständen |
3 |
30 |
|
10. |
Kontrolle auf Distanz |
4 |
40 |
|
Koeffizient:/Maximum: |
32 |
320 |
|
V. |
ÜBUNGEN DER INTERNATIONALEN
OBEDIENCE KLASSE |
|
Regeln und Instruktionen
zum Vorführen und Richten der Übungen |
1. Übung: 2 Minuten Sitzen in der Gruppe
Hörzeichen: » Sitz«, »Bleib«
Ausführung:
Die Hunde sitzen in einer Reihe in einem Abstand von zirka. 3 m von einander in der
Grundstellung. Auf Anweisung, verlassen die Hundeführer für 2 Minuten ihre
Hunde und begeben sich zu einer Stelle, die der Hund nicht einsehen kann. Wenn die
2 Minuten vorbei sind, werden die Hundeführer angewiesen zurück in den Ring
zu gehen.
Dort stellen sie sich in einer Reihe vor ihren Hunden auf. Die Hundeführer werden
danach angewiesen zu ihren Hunden zu gehen und sich neben ihrem Hund in Grundstellung
zu begeben.
Eine Gruppe besteht aus mindestens drei und maximal aus sechs Hunden
Beurteilung:
Ein Hund der
aufsteht, sich legt oder mehr als seine eigene Körperlänge kriecht, bekommt
0 Punkte. Jede Bewegung reduziert die Punkte. Falls der Hund 1-2 mal bellt, werden
1-2 Punkte abgezogen; wenn der Hund die meiste Zeit bellt, ist die Übung nicht
bestanden (0 Punkte). Unruhiges Sitzen, wie z.B. verlagern des Gewichts von einer Seite
zur anderen oder heben der Füße, werden bestraft.
Allerdings ist es dem Hund erlaubt seinen Kopf zu drehen und umher zu schauen. Er darf
auch Interesse an Ablenkungen und Geräusche im und außerhalb des Ringes
zeigen. Der Hund darf aber nicht den Eindruck von Unruhe oder Ängstlichkeit erwecken.
Wenn sich der Hund nach 2 Minuten legt oder aufsteht, der Hundeführer aber bereits
im Ring ist, können höchstens noch 5 Punkte vergeben werden. Wenn ein Hund
aufsteht und zu einem anderen Hund geht, so dass eine Rauferei befürchtet werden
muss, wird die Übung abgebrochen. Die Übung wird für alle Hunde, mit
Ausnahme des verursachenden Hundes, wiederholt.
Es wird empfohlen, dass während dieser Übung die äußere Seite
des Ringes vor den Hunden für die Zuschauer geschlossen ist (ausgenommen Ringpersonal).
Bei EW und WW Bewerben ist dies obligatorisch.
Koeffizient: 3
Höchstpunktzahl: 30
2. Übung: 4 Minuten Liegen in der Gruppe
mit Ablenkungen
Hörzeichen:
»Platz«, »Bleib«, » Sitz«
Ausführung:
Die Hunde sitzen in einer Reihe in einem Abstand
von zirka. 3 m von einander in der Grundstellung. Auf Anweisung des Stewards werden
die Hunde einzeln von links nach rechts aus der Grundstellung abgelegt. Das spätere
Aufsitzen wird umgekehrt von rechts nach links angeordnet, so dass der Erste der abliegt
der Letzte beim Aufsitzen ist. Die Hundeführer gehen auf Anweisung gemeinsam 4
Minuten außer Sicht des Hundes.
In dieser Zeit wird eine Ablenkung durchgeführt indem zum Beispiel eine Person
in Schlangenlinie zwischen den Hunden durchgeht. Nachdem die 4 Minuten vorüber
sind, werden die Hundeführer aufgefordert in den Ring zu gehen. Zusammen stellen
sie sich zirka 3 m hinter den Hunden auf. Die Hundeführer werden abermals aufgefordert
zu den Hunden zu gehen und ihren Hund einzeln in die Grundstellung zu nehmen. Eine
Gruppe besteht mindestens aus drei aber maximal aus sechs Hunden.
Beurteilung:
Ein Hund der
aufsteht, aufsitzt oder mehr als seine eigene Körperlänge kriecht, erhält
0 Punkte. Jede Bewegung reduziert die Punkte. Falls der Hund 1-2 mal bellt, werden
1-2 Punkte abgezogen; wenn der Hund die meiste Zeit bellt, ist die Übung nicht
bestanden (0 Punkte).
Unruhiges Liegen, wie z.B. verlagern des Gewichts
von einer Seite zur anderen, wird bestraft. Allerdings ist es dem Hund erlaubt seinen
Kopf zu drehen und umher zu schauen. Er darf auch Interesse an Ablenkungen und Geräusche
im und außerhalb des Ringes zeigen. Der Hund darf aber nicht den Eindruck von
Unruhe oder Ängstlichkeit erwecken.
Wenn ein Hund aufsteht und zu einem anderen Hund
geht, so dass eine Rauferei befürchtet werden muss, wird die Übung abgebrochen.
Die Übung wird für alle Hunde, mit Ausnahme des verursachenden Hundes, wiederholt.
Es können nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden,
wenn ein Hund auf der Seite liegt (Flanke). Wenn der Hund sich nach 4 Minuten setzt
oder aufsteht, der Hundeführer aber bereits im Ring ist, können nicht mehr
als 5 Punkte vergeben werden.
Es wird empfohlen, dass während dieser Übung
die äußere Seite des Ringes vor den Hunden für die Zuschauer geschlossen
ist (ausgenommen Ringpersonal). Bei EW und WW Bewerben ist dies obligatorisch.
Koeffizient: 2
Höchstpunktzahl: 20
3. Übung: Freifolge
Hörzeichen: »Fuß«
Ausführung:
Freifolge wird in verschiedenen Geschwindigkeiten mit Links- und Rechtswendungen sowie
Kehrtwendungen gezeigt. Der abgeleinte Hund soll willig an der linken Seite seines
Hundeführers gehen, seine Schulter in Kniehöhe des Hundeführers, in
gerader Linie.
Der Hundeführer soll seine Arme während
dieser Übung in einer natürlichen Weise bewegen.
Die Freifolge soll die Gangarten normaler Schritt,
langsamer Schritt und Laufschritt mit Links-, Rechts- und Kehrtwendungen enthalten.
Die deutsche Kehrtwendung (hinter dem Hundeführer) ist genauso gestattet, wie
die Kehrtwendung, bei der der Hund ständig am linken Fuß des Hundeführers
bleibt. Beide Variationen müssen aber perfekt gezeigt werden. (Anmerkung: Dem
Hundeführer ist es erlaubt beide Variationen innerhalb dieser Übung zu zeigen).
Es wird auch geprüft, ob der Hund aus der Grundstellung dem Hundeführer zwei
oder drei Schritte in verschiedenen Richtungen folgt (nach links, rechts, vor und zurück),
ebenfalls Wendungen und Kehrtwendungen nach links oder rechts aus der Grundstellung
heraus.
Alle Hunde in einem Wettkampf müssen die gleiche
Freifolge zeigen.
Das Hörzeichen »Fuß« darf
bei jedem Angehen, Gangartwechsel, bei der Teilübung »zwei oder drei Schritte
in verschiedenen Richtungen« sowie bei Wendungen und Kehrtwendungen aus der Grundstellung
heraus gegeben werden. Wenn der Hundeführer anhält, muss der Hund selbstständig,
ohne Kommando, die Grundstellung einnehmen.
Beurteilung:
Wenn ein Hund seinen Hundeführer
verlässt, oder wenn der Hund während des größten Teils der Übung
dem Hundeführer in einem größeren Abstand als einem halben Meter folgt,
ist die Übung nicht bestanden. (0 Punkte). Wenn der Hund keinen Arbeitseifer zeigt
und dem Hundeführer nachhängt, sollten nicht mehr als 6 - 7 Punkte vergeben
werden.
Schlechter Anschluss und Zusatzkommandos sind fehlerhaft und müssen bestraft werden.
Keine parallele Fußposition des Hundes führt zum Verlust von 2 Punkten.
Koeffizient: 3
Höchstpunktzahl: 30
4. Übung: Steh, Sitz und Platz aus der
Bewegung
Hörzeichen: »Steh«, »Sitz«, »Platz«,
»Fuß« (4 Mal)
Ausführung:
Diese Übung wird gegen den Uhrzeigersinn aus der Bewegung um ein 8 m x 8 m großes
Quadrat vorgeführt, so dass in den Ecken des Quadrats Linkswendungen gezeigt werden
müssen Die Hörzeichen zum »Steh«, »Sitz« und »Platz«
werden auf Anweisung des Stewards vom Hundeführer aus der Bewegung gegeben. Um
das Quadrat zu markieren, werden in den Ecken Pylonen verwendet.
Der Startpunkt der Übung ist in der Mitte irgend einer Seite des Quadrats. Der
Steward gibt dem Hundeführer die Anweisung seinem Hund das Kommando zum Stehen
zu geben, wenn dieser sich ungefähr in der Mitte des zweiten Schenkels des Quadrates
befindet.
Der Hundeführer geht weiter um das Quadrat, bis er wieder bei seinem Hund angelangt
ist. Nun gibt der Hundeführer das Fuß Hörzeichen ohne seine Gangart
zu unterbrechen. Die Übung geht kontinuierlich weiter, in dem der Hundeführer
das Hörzeichen Sitz am dritten Schenkel und das Hörzeichen Platz am vierten
Schenkel gibt.
Die Übung ist beendet, wenn das Team wieder am Ausgangspunkt der Übung angelangt
ist. Die Steh, Sitz und Platz Position soll parallel zu der imaginären Linie des
Quadrats sein und um zirka. 0,5 m, unter Berücksichtigung der Größe
des Hundes, von dieser Linie nach außen versetzt. Die Wendungen sollen 90o betragen
und nicht abgerundet sein.
Beurteilung:
Wenn der Hund
einmal eine falsche Position einnimmt (z.B. Sitz statt Platz), können nicht mehr
als 7 Punkte vergeben werden. Falls der Hund eine Position gar nicht einnimmt (stoppt
überhaupt nicht), können nicht mehr als 6 Punkte vergeben werden. Um grundsätzlich
Punkte für eine Position zu erhalten, darf der Hund sich nach dem Hörzeichen
nicht mehr als um eine Körperlänge vorwärts bewegen um die Position
(Steh, Sitz, Platz) einzunehmen. Außerdem muss die Position eingenommen sein
bevor der Hundeführer den nächsten Kegel im Quadrat passiert hat. Um Punkte
für diese Übung zu bekommen, müssen mindestens zwei Positionen richtig
gezeigt werden.
Beim Richten ist ebenfalls auf eine korrekte Fußarbeit zu achten. Langsame Arbeitsweise,
schlechter Anschluss und Bogen in den Ecken des Quadrats sind fehlerhaft.
Koeffizient: 3
Höchstpunktzahl: 30
5. Übung: Heranrufen mit Steh und Platz
Hörzeichen: »Platz«, »Bleib«, »Hier«
(3 mal), »Steh«, »Platz«
Hör- ODER
Sichtzeichen.
Ausführung:
Der Hund wird in die Position »Platz«
gebracht und der Hundeführer entfernt sich zirka 30 - 35 m in eine angegebene
Richtung. Auf Anweisung des Stewards wird der Hund abgerufen.
Der Hundeführer gibt seinem Hund das Hör- oder Sichtzeichen zum Stehen, wenn
zirka ein Drittel der Distanz zurückgelegt wurde. Auf Anweisung des Stewards ruft
der Hundeführer erneut seinen Hund zu sich. Wenn dieser ungefähr zwei Drittel
der Strecke zurückgelegt hat, bekommt der Hund das Hör- oder Sichtzeichen
zum Hinlegen. Nach dem zweiten Stopp wird auf Anweisung des Stewards der Hund in die
Fußposition (Grundstellung) gerufen (Anmerkung: Der Hund darf auch vorsitzen).
Der Steward erteilt dem Hundeführer nur die Anweisungen seinen Hund zu rufen.
Der Hundeführer gibt die Stoppkommandos selbstständig in Höhe aufgestellter
Markierungen (Kegeln). Hör- und Sichtzeichen dürfen bei den Stopps gemischt
werden, so kann zum Beispiel beim ersten Stopp ein Hörzeichen und beim zweiten
Stopp ein Sichtzeichen gegeben werden. Hör- und Sichtzeichen dürfen jedoch
nicht gleichzeitig gegeben werden.
Beim ersten Rückrufkommando darf der Name des Hundes hinzugefügt werden.
Es darf aber nicht der Eindruck von zwei separaten Kommandos entstehen.
Beurteilung:
Es ist wichtig, dass der Hund
freudig und willig die Kommandos zum Heranrufen befolgt. Der Hund sollte eine gute
und gleichmäßige Geschwindigkeit zeigen, mindestens einen schnellen Trab.
Langsames Hereinkommen ist fehlerhaft. Die Rasse sollte beim Richten in Bezug auf Geschwindigkeit
berücksichtigt werden. Der Hund soll sofort beim Kommando mit dem Stopp beginnen.
Bei der Beurteilung des Stopps soll die Geschwindigkeit des Hundes in Betracht gezogen
werden. Eine Toleranzgrenze für einen Stopp soll schnellen Hunden zugesprochen
werden, jedoch keinesfalls langsamen Hunden. Um für einen Stopp volle Punktzahl
zu erhalten, darf der Hund nicht mehr als eine Körperlänge, nachdem das Hör-
bzw. Sichtzeichen gegeben wurde, weiterlaufen. Um für einen Stopp grundsätzlich
Punkte zu erhalten, dürfen drei Körperlängen nicht überschritten
werden. Bei mehr als 3 Abrufhörzeichen, können nicht mehr als 6 Punkte vergeben
werden. Benötigt man drei Hörzeichen zum Abrufen in irgend einer Position,
ist die Übung nicht bestanden (0).
Falls ein Hund eine Position nicht einnimmt, (z.B. stoppt nicht innerhalb des Limits)
können nicht mehr als 6 Punkte vergeben werden. Läuft ein Hund bei einer
Position durch und hält gar nicht an, können nicht mehr als 5 Punkte vergeben
werden. Falls der Hund bei beiden Positionen durchläuft, oder zeigt sie in verkehrter
Reihenfolge, ist die Übung nicht bestanden (0). Falls der Hund einmal eine falsche
Position einnimmt können nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden. Falls der Hund
vor dem ersten Abrufen sitzt oder steht, werden nicht mehr als 7 Punkte vergeben. Falls
sich der Hund vor dem ersten Abrufen mehr als eine Körperlänge bewegt, ist
die Übung nicht bestanden (0).
Koeffizient: 4
Höchstpunktzahl: 40
6. Übung: Voransenden mit Richtungsanweisung,
»Platz« und abrufen
Hörzeichen: »Voran«,
»Steh«, »Rechts/links« und/oder Sichtzeichen, (»Stopp«),
»Platz«, »Fuß«.
Ausführung:
Der Hund wird zu einem ungefähr 10 m vom Ausgangspunkt entfernten Kegel gesendet
(klein, bevorzugt wird eine Halbkugel) und dort mit einem Hörzeichen innerhalb
eines markierten Kreises mit 2 Meter Radius zum Stehen gebracht.
Nach zirka 3 Sekunden wird der Hundeführer angewiesen den Hund in ein Quadrat
von 3 m x 3 m zu senden, welches sich zirka 25 Meter vom Ausgangspunkt entfernt befindet
und zirka 3 -5 m von der Ringbegrenzung entfernt sein sollte. Die Ecken des Quadrats
werden mit Kegeln markiert. Eine Sichtbare Linie (Bänder, Kreidemarkierungen)
verbinden die Kegel an der Außenseite.
Wenn der Hund das Quadrat erreicht hat, gibt der Hundeführer das Kommando zum
Hinlegen. Auf Anweisung geht der Hundeführer in Richtung seines Hundes. Zirka
2 m vor dem Hund bekommt der Hundeführer die Anweisung für eine Wendung.
Nach zirka weiteren 10 Metern wird der Hundeführer angewiesen in Richtung des
Startpunktes zu gehen. Nach zirka 10 Meter wird der Hundeführer angewiesen, während
er weiter geht, seinen Hund bei Fuß zu rufen. Anschließend gibt der Steward
die Anweisung zum Anhalten.
Der Hund sollte nicht nur auf direktem Weg zum Kegel
und in das Quadrat laufen, sondern auch das Quadrat von vorne betreten. Der Winkel
vom Startpunkt zum Kegel und von dort zur Quadratmitte sollte 90° betragen. Siehe
Zeichnung in Kapitel VI.
Beurteilung:
Die Arbeitswilligkeit
des Hundes, das Befolgen der Anweisungen, sein Tempo und die direkte Richtung müssen
bei der Beurteilung in Betracht gezogen werden. Um 10 Punkte zu erreichen, darf der
Hundeführer nicht mehr als 6 Kommandos für diese Übung benützen.
Das sechste Kommando steht einem Stopp im Quadrat zur Verfügung. Der Hund muss
die Hörzeichen ausführen (auch das Hörzeichen zum Stopp im Quadrat,
falls dies verwendet wird). Als Option darf der Hund im Quadrat direkt ins »Platz«
gerufen werden. In diesem Fall sind nur fünf Kommandos für diese Übung
erlaubt.
Falls der Hund selbstständig agiert, wird dies bestraft. Das bedeutet zum Beispiel,
dass das »Steh« Hörzeichen beim Kegel und das »Platz«
Hörzeichen im Quadrat gegeben werden müssen. Wenn der Hundeführer seine
Grundstellung während seiner Kommandos verändert, ist die Übung nicht
bestanden (0 Punkte). Bei übertriebenen Aktionen des Hundeführers (Körpersprache)
sollen nicht mehr als 8 Punkte vergeben werden. Der Hund muss mit allen vier Pfoten
innerhalb des Kreises Stehen bevor der Hundeführer angewiesen wird ihn ins Quadrat
zu senden. Einem Hund, der sich beim Kegel hinsetzt oder hinlegt, sollte nicht mehr
als Punkte erhalten. Falls sich der Hund außerhalb des Kreises hinsetzt oder
außerhalb des Kreises oder Quadrats hinlegt, ist die Übung nicht bestanden
(0). Falls der Hund bereits liegt können keine Korrekturkommandos mehr gegeben
werden. Um Punkte zu bekommen muss der Hund mit seinem ganzen Körper im Quadrat
sein (die Rute wird nicht beachtet).
Falls sich der Hund aufsetzt oder aufsteht bevor der Hundeführer den 2. Winkel
durchschritten hat, ist die Übung nicht bestanden (0). Nachdem der Hundeführer
den 2. Winkel durchschritten hat und sich der Hund erhebt (zum Sitz oder Steh) bevor
er jedoch abgerufen wurde, können nicht mehr als 5 Punkte vergeben werden. Wenn
der Hund sich im Quadrat bewegt ohne sich zu erheben können nicht mehr als 7 Punkte
vergeben werden. Kommt er aber vor dem Abrufen über die Markierungslinie des Quadrats
ist die Übung nicht bestanden (0). Falls der Hund sehr langsam arbeitet sollen
nur 6 Punkte vergeben werden.
Ein zweites Abruf-, Stopp- oder Platzhörzeichen wird geahndet (- 2 Punkte pro
Hör- oder Sichtzeichen). Die Übung ist nicht bestanden (0), falls eines dieser
Hörzeichen ein drittes Mal gegeben wird. Die Abzüge für extra Richtungskommandos
hängt von der Intensität ab, mit der sie gegeben werden und der Bereitschaft
des Hundes diese zu befolgen. Es ist nicht erlaubt dem Hund Richtungen am Startpunkt
oder ihm vor der Übung das Quadrat zu zeigen. Dies führt zum nicht bestehen
der Übung (0).
Koeffizient: 4
Höchstpunktzahl: 40
7. Übung: Apportieren mit Richtungsanweisung
Hörzeichen: »Voran«, »Steh«, »Rechts/links«
und/oder Sichtzeichen, »Bring«, »Aus«.
Ausführung:
Drei Bringhölzer werden in einer Reihe im Abstand
von zirka. 5 m zueinander ausgelegt so dass jedes deutlich sichtbar ist. Der Startpunkt
ist zirka 20 m vom mittleren Bringholz entfernt. Der Hund wird zu einem zirka.10 m
vom Ausgangspunkt entfernten Kegel geschickt. Der Hund wird angewiesen bei einem Kegel
innerhalb eines Kreises mit 2 m Radius stehen zu bleiben.
Nach zirka 3 Sekunden, wird der Hundeführer
angewiesen seinen Hund zu dem rechten oder linken Bringholz zu senden, welches durch
Losentscheid bestimmt wurde. Der Hund soll dieses bringen und korrekt übergeben.
Nachdem durch Auslosung feststeht welches Bringholz zu apportieren ist, platziert der
Steward drei Bringhölzer. Das geloste Bringholz (links od. rechts) wird immer
zuerst ausgelegt, das in der Mitte liegende Bringholz wird niemals ausgelost. Während
dieses Vorganges steht der Hundeführer mit seinem Hund in Grundstellung am Startpunkt
in Blickrichtung mittlerem Bringholz, in einer Entfernung von zirka 20 m.
Drei Größen von Bringhölzern, passend
für verschiedene Rassen, müssen vorhanden sein (max. zirka 450g). Die Größe
der Bringhölzer soll in Relation zur Größe des Hundes stehen, aber
dem Hundeführer steht es frei die Größe selbst zu wählen.
Beurteilung:
Augenmerk soll auf die Arbeitswilligkeit
und Lenkbarkeit des Hundes gelegt werden, sowie auf die Geschwindigkeit des Hundes.
Es soll der kürzeste Weg zum Bringholz genommen werden. Werden dem Hund beim Startpunkt
Richtungen gezeigt, wird das wie das Berühren des Hundes bewertet und führt
zum nicht bestehen der Übung (0). Um Punkte bei dieser Übung zu erhalten,
muss der Hund innerhalb eines markierten Kreises von 2 m Radius um den Kegel stehen.
Ein Hund, der beim Kegel sitzt oder liegt kann nicht mehr als 8 Punkte erhalten.
Knautschen oder Beißen am Bringholz reduziert
die Bewertung auf 7 Punkte oder weniger (je nach Intensität). Bei extremem Knautschen
sollen nicht mehr als 5 Punkte vergeben werden. Sehr extremes Knautschen oder Zerstören
des Bringholzes führt zum nicht bestehen der Übung (0). Wenn ein Hund nachfasst
um einen besseren Griff zu bekommen, sollten keine Abzüge erfolgen.
Wenn der Hund ein falsches Bringholz aufnimmt ist
die Übung nicht bestanden (0).
Fallenlassen des Bringholzes: Falls der Hund das Bringholz fallen lässt und es
selbstständig wieder aufnimmt, können nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden.
Bei einem zusätzlichen »Bring« Hörzeichen
können höchstens 5 Punkte vergeben werden.
Wenn der Hund das Bringholz neben dem Hundeführer fallen lässt und dieser
es selbst aufhebt, ohne seine Grundstellung zu verändern, können noch 5 Punkte
vergeben werden.
Die Abzüge für zusätzliche Richtungskommandos
hängen von deren Stärke und der Bereitschaft des Hundes ab diese auszuführen.
Die Abzüge für andere zusätzliche Hör- und Sichtzeichen sind gleich
lautend wie bei Übung 6 und in den allgemeinen Regeln nachzulesen.
Koeffizient: 3
Höchstpunktzahl: 30
8. Übung: Sprung über die Hürde
mit Metallapport
Hörzeichen: »Hopp«, »Bring« und »Aus«
Ausführung:
Der Hundeführer steht mit seinem, Hund zirka 3 m vor einer Hürde in Grundstellung.
Der Hundeführer wirft auf Anweisung das Metallapportel über die Hürde.
Auf Anweisung gibt der Hundeführer das Hörzeichen »Hopp«. Der
Hund springt über die Hürde und bringt die Hantel über die Hürde
zurück. Die Metallhanteln müssen in drei verschiedenen Größen
(und Gewichte) in Relation zur Hundegröße zur Auswahl stehen. Das Gewicht
der schwersten Hantel beträgt zirka 200g. Es ist jedoch dem Hundeführer unabhängig
der Größe des Hundes überlassen, welche Metallhantel er wählt.
Die Breite der Hürde beträgt zirka 1 m. Die Sprunghöhe richtet sich
nach der Widerristhöhe des Hundes gerundet auf die nächsten 10 cm. Die Maximalhöhe
beträgt 1 m.
Beurteilung:
Das »Bring«
Hörzeichen muss vor dem Absprung des Hundes gegeben werden. Wenn der Hund auch
nur leicht die Hürde berührt, können höchstens 8 Punkte vergeben
werden.
Wenn der Hund sich auf der Hürde aufstützt oder keinen Hin- oder Rücksprung
zeigt, wird die Übung mit (0) bewertet.
Fallenlassen des Gegenstandes: Falls der Hund das Metallapportel fallen lässt
und es selbstständig wieder aufnimmt, können nicht mehr als 7 Punkte vergeben
werden.
Bei einem zusätzlichen »Bring« Hörzeichen
können höchstens 5 Punkte vergeben werden.
Wenn der Hund das Metallapportel neben dem Hundeführer fallen lässt und dieser
es selbst aufhebt, ohne seine Grundstellung zu verändern, können noch 5 Punkte
vergeben werden.
Knautschen oder Beißen in die Hantel reduziert
die Bewertung auf 7 Punkte oder weniger (je nach Intensität). Bei extremem Knautschen
sollen nicht mehr als 5 Punkte vergeben werden. Sehr extremes Knautschen führt
zum nicht bestehen der Übung (0). Wenn ein Hund nachfasst um einen besseren Griff
zu bekommen, sollten keine Abzüge erfolgen.
Koeffizient: 3
Höchstpunktzahl: 30
9. Übung: Identifizieren eines Gegenstandes
und Apportieren
Hörzeichen: »Such/Bring«,
»Aus«
Ausführung:
Kurz vor Beginn dieser Übung übergibt der Steward dem Hundeführer einen
Gegenstand aus Holz zum Apportieren (10 cm x 2 cm x 2 cm), den der Hundeführer
mit seiner Startnummer markiert. Der Hundeführer kann den Gegenstand zirka 5 Sekunden
lang in seiner Hand halten. Der Hund darf den Gegenstand weder berühren noch daran
riechen. Der Steward sagt dem Hundeführer dass er sich umdrehen soll, anschließend
übergibt der Hundeführer den Gegenstand dem Steward. Der Hundeführer
entscheidet, ob sein Hund beim Auslegen der Gegenstände zusieht oder nicht. Der
Steward nimmt den Gegenstand des Hundeführers, ohne ihn mit den Händen zu
berühren, in Empfang. Der Steward legt nun in einer Entfernung von zirka 10 m
vom Hundeführer den Gegenstand mit weiteren 5 gleichartigen Gegenständen
auf dem Boden aus. Der Steward berührt die 5 gleichartigen Gegenstände indem
er sie mit der Hand auslegt. Die Gegenstände werden in einem Kreis oder in einer
horizontalen Linie im Abstand von zirka 25cm ausgelegt.
Der Hundeführer wird nun aufgefordert sich umzudrehen um danach seinem Hund das
Kommando zum apportieren des markierten Gegenstandes zu geben. Der Hund soll den Gegenstand
des Hundeführers finden und bringen und laut allgemeinen Bestimmungen übergeben.
Die Gegenstände müssen zwar für alle Starter in der gleichen Form ausgelegt
werden, die Position des zu suchenden Gegenstandes kann jedoch verändert werden.
Wenn die Gegenstände horizontal ausgelegt werden, darf der zu suchende Gegenstand
nicht an äußerster Stelle liegen.
Wenn der Hund aktiv und zielstrebig arbeitet, wird
ihm eine Zeitspanne von ungefähr einer halben Minute für diese Übung
gestattet. Für jeden Starter müssen sechs neue Gegenstände verwendet
werden.
Beurteilung:
Es muss auf die
Arbeitswilligkeit (Freude und Tempo) geachtet werden.
Wenn der Hund am Gegenstand riecht oder diesen berührt, bevor er dem Steward übergeben
wurde, ist die Übung nicht bestanden (0). Das gleiche gilt, wenn dem Hund Kommandos
gegeben werden, wenn er bei den Gegenständen ist oder einen falschen Gegenstand
aufnimmt.
Knautschen oder auf dem Gegenstand beißen ist fehlerhaft. In diesem Fall dürfen
höchstens 7 Punkte gegeben werden. Bei starkem Knautschen können nicht mehr
als 5 Punkte erreicht werden. Bei extrem starkem Knautschen oder zerbrechen des Gegenstandes
ist die Übung nicht bestanden (0). Kein Abzug jedoch sollte erfolgen, wenn der
Hund seinen Griff verbessert.
Fallenlassen des Gegenstandes: Falls der Hund den
Gegenstand fallen lässt und ihn selbstständig wieder aufnimmt, können
nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden.
Bei einem zusätzlichen »Bring« Hörzeichen
können höchstens 5 Punkte vergeben werden.
Wenn der Hund den Gegenstand neben dem Hundeführer fallen lässt und dieser
ihn selbst aufhebt, ohne seine Grundstellung zu verändern, können noch 5
Punkte vergeben werden.
Koeffizient: 3
Höchstpunktzahl: 30
10. Übung: Kontrolle auf Distanz
Hörzeichen: »Platz«, »Bleib«, »Sitz«,
»Steh«, »Platz« und/oder Sichtzeichen
Ausführung:
Der Hund wird auf einer vorgegeben Stelle abgelegt.
Auf Anweisung verlässt der Hundeführer seinen Hund und geht zu einem ungefähr
15 m vom Hund entfernten, gekennzeichneten Platz. Der Hund soll seine Position sechsmal
wechseln (Steh/Sitz/Platz) und hat auf seinem angewiesenen Platz zu bleiben. Die Reihenfolge
der Positionswechsel kann variieren, muss aber für alle Teilnehmer die Selbe sein.
Jede Position soll zweimal gezeigt werden und die letzte Position beim Stellungswechsel
muss »Platz« sein.
Der Steward zeigt dem Hundeführer mit beschrifteten
Tafeln die Reihenfolge der Positionswechsel an, die der Hund ausführen soll. Dabei
sollte der Steward den Hund nicht sehen und zirka alle 3 Sekunden die Positionswechsel
anzeigen. Der Hundeführer darf gleichzeitig Hör- und Sichtzeichen verwenden.
Sie müssen dann aber kurz und miteinander gegeben werden. Vor oder hinter dem
Hund wird eine imaginäre Linie gezogen, oder es werden zwei seitliche Markierungen
verwendet.
Beurteilung:
Beurteilungskriterien
sind die Strecke, die sich ein Hund bewegt, die Arbeitsgeschwindigkeit des Hundes bei
den Positionswechsel, die Korrektheit der Positionen und wie diese gehalten werden.
Um grundsätzlich Punkte für diese Übung zu bekommen, darf sich der Hund
nicht mehr als seine Körperlänge vom Startpunkt entfernen (in jede Richtung).
Vorwärts und Rückwertsbewegungen werden addiert. Wenn der Hund eine Position
von den sechs geforderten Positionen auslässt, können nicht mehr als 7 Punkte
vergeben werden.
Wenn der Hund eine Position überspringt und
die als nächste geforderte Position eingenommen hat, wird die Übung mit 0
bewertet. Um grundsätzlich Punkte für diese Übung zu erhalten, muss
der Hund fünfmal seine Position verändern. Falls sich der Hund aufsetzt,
bevor der Hundeführer zu ihm zurückgekehrt ist, werden nicht mehr als 8 Punkte
vergeben. Übertriebene oder zu lang gegebene Hör- und Sichtzeichen führen
zu Punktabzug.
Koeffizient: 4
Höchstpunktzahl: 40
VI. ERGÄNZENDE ZEICHNUNGEN
ÜBUNG 6 - Voransenden mit Richtungsanweisung,
»Platz« und abrufen
Die angegebenen Maße sind zirka Maße.


ÜBUNG 8 - Sprung über die Hürde
mit Metallapport
Vorschlag zum Bau einer Hürde.

VII. Organisation und Richterbestimmungen für FCI Europa-
und Weltmeisterschaften
Die entsprechenden Regeln und Durchführungsbestimmungen der Internationalen Obedience
Klasse müssen befolgt werden.
1. Jährlicher Sieger Wettbewerb.
Ein jährlicher FCI Europa- oder Weltsieger Wettbewerb wird in Obedience ausgerichtet.
Der Wettbewerb sollte in Verbindung mit der FCI Europa- oder Weltsieger Hunde Ausstellung
ausgerichtete werden. Wenn die Welthunde Ausstellung in Europa durchgeführt wird,
gibt es keinen Europa Sieger Wettbewerb.
Die FCI Obedience Kommission wird über Ausnahmen der oben erwähnten Grundsätze
und Fragen entscheiden, die nicht in diesen Regeln für Europa- und Weltsiegerwettbewerbe
behandelt wurden. So zum Beispiel wenn ein ausrichtender Verband nicht in der Lage
ist den Wettbewerb ordnungsgemäß durchzuführen.
2. Richter
Richter bei FCI Europa- (EW) und Weltsieger (WW) Wettbewerben müssen Englisch
verstehen und fließend sprechen können. Sie müssen viel Erfahrung im
Obedience richten mitbringen. Vorzugsweise sollten diese den Status eines Internationalen
Richters haben. Bei Euro- oder Weltsiegerwettbewerben müssen vom Steward alle
Kommandos und Anweisungen in Englisch gegeben werden können.
Das Richter Team bei EW und WW Wettbewerben besteht aus drei Richtern: Einer von Nord-,
einer von Mittel- und einer von Südeuropa. Einer dieser Richter ist der Referee
Richter (Hauptrichter).
Der Referee Richter sollte vorzugsweise vom Gastgeberland sein. Alle Richter bei EW
oder WW Wettbewerben werden in Absprache mit der FCI Obedience Kommission eingeladen.
Der Hauptrichter ist der Vorsitzende der Richter und leitet die Richterbesprechung
und Meetings, die mit den Mannschaftsführern abgehalten werden. Der Hauptrichter
ist zusammen mit dem Hauptsteward für die Organisation des Wettbewerbes verantwortlich.
Der Hauptrichter überprüft die praktische Durchführung des Wettbewerbs
und entscheidet, ob eine Übung wiederholt wird oder nicht, bei technischen Problemen,
übermäßigen Störung oder ob ein Hund nicht mehr unter Kontrolle
ist und die Übungen ausführen kann.
Der Hauptrichter gibt der Presse die Erlaubnis zum Fotografieren oder Filmen und entscheidet,
wo die Presse sich aufhalten darf ohne den Hundeführer zu stören. Die Presse
darf auf keinen Fall in den Ring.
Unvereinbarkeit durch mögliche Befangenheit Richtern ist es nicht gestattet Familienmitglieder,
Hunde in eigenem Besitz, Familienmitglieder oder Verwandte wie: Kinder, Eltern, Großeltern,
Enkeln, Brüder, Schwestern oder Verschwägerte zu richten. Ebenfalls zu diesem
Personenkreis gehören Mitglieder oder Bewohner seines Haushalts.
Wenn ein Richter einen Hund gezüchtet hat, oder ihn ausgebildet hat, oder der
Hund in der Zeitspanne von einem Jahr vor dem Wettbewerb im Haushalt des Richters gelebt
hat, darf Er oder Sie den Wettbewerb nicht richten.
Beanstandungen, die die Befangenheit betreffen, müssen zwei Wochen nach Meldeschluss
behandelt werden.
3. Steward und Personal
Bei FCI Obedience Europa- und Weltmeisterschaften sollten mindestens drei Steward zur
Verfügung stehen: Ein Chef Steward, ein Ringhelfer und einer für andere anfallende
Aufgaben. Falls zwei Stewards die Übungen kommandieren, muss derselbe Steward
für alle Starter die gleichen Übungen ansagen. Es muss genügend Personal
zur Verfügung stehen, wie Schreibkräfte, Auswertungspersonal usw.
Richter, Stewards und Ring Personal sollten angemessen gekleidet sein, um dem Ansehen
des Wettbewerbes gerecht zu werden.
4. Anzahl von Startern, Eignung zum starten
und Teilnehmerzahl für ein Land
Das Mindestalter eines Hundeführers bei Europa- und Weltmeisterschaften beträgt
15 Jahre.
Nur offizielle Vertreter eines Landes, die über den kynologischen Verband (FCI
Verband) seines Landes gemeldet wurden, dürfen starten.
Die maximale Teilnehmerzahl auf Europa- und Weltmeisterschaften beträgt 25 Hunde
pro Tag. Diese Wettbewerbe werden an maximal drei Tagen mit höchstens 75 Teilnehmern
durchgeführt.
Eine Nationalmannschaft besteht aus maximal 6 Teilnehmern. Alle sechs Teilnehmer müssen
vor dem Wettbewerb gemeldet sein. Zwei Reserve Hunde pro Team können ebenfalls
benannt werden. Das Ergebnis der besten drei Teilnehmer einer Mannschaft zählt
für die Mannschaftswertung. Ein Reservestarter darf einen Mannschaftsteilnehmer
ersetzen, falls der Hund oder Hundeführer vor dem Beginn des Wettkampfes erkrankt
ist.
Wenn der Bewerb bereits begonnen hat, ist ein Ersatz nur möglich, wenn ein Tierarzt
oder Arzt die Krankheit bestätigt. Wenn ein Hund bereits gestartet ist, ist ein
Ersatz unter keinen Umständen mehr möglich.
Falls genügend Startplätze in einem Wettbewerb frei bleiben, darf jede Nation
(Kynologen Verband) einen oder zwei Hund zusätzlich melden. Um dies zu ermöglichen,
muss der betreffende Kynologische Verband dem Veranstalter eine Rangliste übermitteln,
in der die zusätzlichen Hunde aufgelistet wurden. Die zusätzlichen Teilnehmer
werden innerhalb zwei Wochen nach dem Meldeschluss informiert ob sie starten dürfen.
Notwendige Erfordernisse für Mitglieder von National Mannschaften bei FCI Veranstaltungen:
Hundeführer
Der Hundeführer muss durch Geburt oder Einbürgerung ein Staatsbürger
des Landes sein, welches er repräsentiert. Hundeführer mit zwei Staatsbürgerschaften
dürfen ohne Einschränkung wählen für welche Nation sie starten.
Bei Schwierigkeiten soll das Hauptkomitee der FCI zur Bereinigung kontaktiert werden.
Hunde
Der Hund muss in dem Land registriert sein für das er startet.
Die erste und einzige Registrierung muss in dem Zuchtbuch der Landesorganisation sein
für welches der Hund startet. Alternativ dazu: Der Hund muss mindestens seit einem
Jahr im Zuchtbuch der Landesorganisation registriert sein, für die er teilnimmt.
5. Informationen für besondere Vorschriften
des veranstaltenden Landes
Das veranstaltende Land muss klar auf den Meldeformularen alle speziellen Vorschriften
oder Einschränkungen zur Teilnahme vermerken. Die detaillierten Informationen
müssen problemlos und vollständig aufgelistet sein.
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Diese Bestimmungen wurden vom Generalkomitee
der FCI in Brüssel genehmigt.
Sie treten ab 01. Juli 2006 in Kraft.
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