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Sarah's Krankentagebuch |
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Puh, das war eine sehr anstrengende Nacht, das könnt Ihr mir glauben. Ich bin so richtig geschafft. Herrchen und Frauchen aber auch. Dieser dämliche Verband an meinem rechten Hinterbein schränkt mich total in meiner Bewegungsfreiheit ein. Und immer wieder dieser blöde Trichter. Nur nicht Knabbern, heißt es dann gleich wieder. Bloß nicht den Verband ausziehen. Ich? Nöööö. Ich würde doch sowas nie nich machen. Flöt, flöt... Und so haben mich Herrchen und Frauchen den halben Tag rumgammeln lassen. In ihrer Mittagspause kam Frauchen von der Arbeit, und dann durfte ich endlich auf's Klo. Not-Gassi oder so. Mist, ich kann nur auf drei Beinen hoppeln. Ohh, die Blase drückt... Ich schaff's noch bis unten, bestimmt... Endlich im Freien, endlich meine Wiese. Herrje, wie soll ich denn da pieseln...? So im Stehen? Wie uncool! Na ja, dann habe ich Herrchen und Frauchen den Gefallen getan und endlich gepieselt. Erleichterte Gesichter. Nö, einen Haufen will ich aber noch nicht machen. Nö! Herrchen hievt mich wieder ins Haus, wo ich erschöpft
im Wohnzimmer zusammensinke. Mir knurrt der Magen. Ich schwing mich auf meine drei Keulen und haste in die
Küche. Weg. Ich schaue Frauchen an. War 'nen bisschen wenig, Frauchen. Dann habe ich ein kleines Verdauungsschläfchen gemacht. Seufz. Ach, zuhause ist es doch am schönsten. |
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Tja, und dann ging's wieder los. Und nachdem Herrchen mich dann in den Kombi verfrachtet
hat, fuhr Frauchen auch schon los. Ich, mit Trichter,
im Kofferraum. Natürlich. Unterrudelführerin Frauchen ist zum Tierarzt gefahren. Typisch. Mich fragt ja keiner ob ich überhaupt will. Dann ziehen sie mich wieder aus dem Auto. |
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Zum Tierarzt natürlich! Verbandswechsel ist
angesagt. Mit drei Mann haben sie mich auf diesen kalten Edelstahltisch
gehievt und dann festhalten. Ich kam mir vor wie im Schraubstock. Es hat ewig gedauert.
Gaaanz lange. Schnipp schnipp. Und gucken. Und tupfen. Und tasten. Uff. Hoffentlich
sind sie bald fertig. Ich mag nicht mehr! Ein paar Leckerchen habe ich dann gnädigerweise
gekriegt. Leute, ich bin sauer. Aber die Leckerchen habe ich dann doch nicht ausgeschlagen. Dann haben mich Frauchen und die Mädels von der
Tierärztin wieder zum Auto gebracht, um mich in den Kofferraum zu verfrachten. Wir sind dann wieder nach Hause geschuckelt. Chefin schaut mich dann auf der Wiese vor'm Haus erwartungsvoll
an. »Und? Wie wär's jetzt mal mit kacken?« fragt ihr Blick. Ich kann Euch sagen, man hat's so als Hund nicht leicht. Aber verwöhnen lasse ich mich jetzt trotzdem erst mal. Hihi. Und als Nachtisch wäre so'n kleines Schläfchen nicht verkehrt... |
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Tschüss und gute Nacht, Und wenn Ihr wollt, könnt Ihr mir ja wieder etwas
ins Gästebuch schreiben. |
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Neues über Sarahs Genesungsforschritte lesen Sie hier: |
Sarah's Krankentagebuch Seite
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überarbeitet 05.03.2007